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DOI: 10.1055/s-2007-982617
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Tarifprobleme für den Ultraschall
Publication History
Publication Date:
22 June 2007 (online)
Die Tarifierung der Ultraschall-Leistungen erfolgt in der Schweiz seit 2004 nach dem nationalen TarMed-Tarif und ist im Kapitel 30 "bildgebende Verfahren" geregelt.
Nach Einführung dieses neuen Tarifsystems stellte sich rasch heraus, dass die niedergelassenen Radiologen in den Instituten starke Einkommens-Einbussen erlitten, was zur Folge hatte, dass ihnen im Sinne von "Notmassnahmen Radiologie" zusätzliche Pauschalen pro Sitzung durch die Kostenträger vergütet wurden. Diese Notlösung wurde vom Bundesrat aber nur vorübergehend akzeptiert und die Forderung erhoben, den Tarif entsprechend anzupassen.
Das oberste Leitungsgremium aller Tarifpartner weitete diesen bundesrätlichen Auftrag von sich aus aber erheblich aus und beauftragte eine paritätische Arbeitsgruppe, in der auf ärztlicher Seite ein Ökonom und ein Radiologe mitmachte, mit einer generellen Ueberarbeitung des gesamten Kapitels "bildgebende Verfahren". Diese mündete in einem Schlussbericht unter der Bezeichnung "Re-Engineering III".
Dieser Bericht wurde im Juni 2006 von allen nichtradiologischen Fachgesellschaften, deren Mitglieder konventionelles Röntgen oder Ultraschall betreiben, unter der Federführung der SGUM sowie der Grundversorger-Organisationen abgelehnt, weil er wesentliche Mängel enthielt und erhebliche Nachteile für die Leistungserbringer mit sich bringen würde.
Leider konnte bisher auch trotz mehrerer Verhandlungen und eingehender Beratungen kein Konsens gefunden werden. Es verbleiben wesentliche Differenzen, wobei vor allem zwei Punkte strittig sind. Einerseits eine massive Straffung der Nomenklatur mit erheblichen finanziellen Einbussen, andererseits die Einführung einer Administrativpauschale, welche zu Lasten eines erheblichen Teils der bisher vergüteten technischen Leistungen führen würde.
Unbestritten ist aber auch von der Ärzteschaft, dass für die niedergelassenen Radiologen eine Lösung gefunden werden muss, ihre durch den neuen Tarif bedingten Einkommenseinbussen zu kompensieren.
Einzelheiten zum gesamten Themenkomplex sind im Internet aufgeschaltet unter: www.locomo.ch/tarmed