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DOI: 10.1055/s-2007-985408
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Immunsuppression nach Nierentransplantation - Eine Strategie für alle - das funktioniert nicht!
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. Juli 2007 (online)
"Bei der Immunsuppression nach einer Nierentransplantation müssen wir langfristig denken", mahnte Prof. Jeremy Chapman, Sydney (Australien). "Im ersten Jahr verlieren wir nicht mehr viele Transplantate, später sieht es jedoch ganz anders aus!" Als eine der wichtigsten Ursachen sieht er die chronische Transplantatnephropathie (CAN = "chronic allograft nephropathy"). Etwa die Hälfte aller Patienten entwickelt nach zehn Jahren eine solche Transplantatdysfunktion vom Grad III, berichtete Chapman, von geringfügigen bioptischen Veränderungen sind praktisch alle betroffen.
Einen entscheidenden Einfluss auf die Rate solcher subklinischer Rejektionen hat die Wahl des immunsuppressiven Regimes: So verdoppele sich das Risiko des Transplantatverlusts unter Cyclosporin innerhalb von fünf Jahren, berichtete Prof. Graeme Russ, Adelaide (Australien). Zum Vergleich: Ist der Spender älter als 50 Jahre, steige das Fünfjahresrisiko "nur" um 51%. "Daher müssen wir darüber nachdenken, wie wir unsere Patienten mit Protokollen ohne - oder nur einer geringen - Belastung mit Cyclosporin A behandeln können", meinte Russ.
Literatur
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