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DOI: 10.1055/s-2007-989104
Was empfinden Palliativpatienten bei der bettseitgen Sonographie?
Palliativpatienten mit begrenzter Lebenserwartung, die an Schmerzen und anderen quälenden Symptomen leiden, sollen schonend und doch gründlich untersucht werden. Wie empfinden diese bettseitige US-Untersuchungen?
20 stationäre Palliativpatienten werden in einem strukturierten Interview (Dauer 15–30min) nach einer bettseitigen Ultraschalluntersuchung befragt. Die Befragung erfolgt durch eine Medizinstudentin, die vorher 4 Wochen auf der Palliativstaion famuliert hat.
Niemand hatte Angst vor der Untersuchung, da die Methode allen vertraut war. 9/20 hatten Angst vor dem Ergebnis. Beinahe 2/3 der Patienten gaben an, dass sie einen Vorteil für sich erkennen, wenn Untersuchung und Behandlung vom selben Arzt durchgeführt wird. Der entscheidende Grund scheint in dem bereits bestehenden Beziehungsverhältnis zu liegen. Andere meinten, dass der Beste die US-Untersuchung durchführen sollte. Besonders geschätzt wurde, dass während der US-Untersuchung ein Gespräch möglich war, dass die Befürchtungen und Ergebnisse besprochen wurden, dass der Untersucher die persönliche Krankengeschichte kennt. Geschätzt wurde auch, dass mit der bettseitigen Untersuchung mühsame Transporte und lange Wartezeiten erspart blieben.75% fühlten sich nach der Untersuchung ausreichend informiert, eben so vielen hat die US-Untersuchung zum besseren Verständnis des derzeitigen Krankheitszustandes beigetragen. Alle waren überzeugt, dass die US-Untersuchung wichtig war.
Nur 3 von 20 Patienten hatten unangenehme Erinnerungen an diese US-Untersuchung: das Gel sei patzig, Schmerzen durch Druck mit der US-Sonde, Atemnot beim Liegen. Vier andere Patienten meinten, mit dem größeren US-Apparat könne man mehr sehen als mit dem kleinen portablen.
Mit bettseitiger Sonographie kommt der Arzt den Palliativpatienten entgegen. Die Untersuchung wird von den Patienten überwiegend angenehm bewertet.