Vor allem bei eingeschränkter periphervenöser Gefäßsituation werden
leistungsfähige und verträgliche Systeme benötigt, die neben der Möglichkeit
der Blutabnahme eine einfache und suffiziente zentralvenöse Medikamentengabe
bei hoher Lebensqualität des Patienten im Langzeitverlauf garantieren
können. Heutzutage spielt der Einsatz zentralvenöser Katheter eine große
Rolle sowohl in der Behandlung kritisch kranker Patienten als auch bei
Patienten, die eine parenterale Ernährung, eine Antibiotika- oder eine
Chemotherapie erhalten bzw. bei Dialysepatienten und bei Patienten mit
schwierigen venösen Verhältnissen.
Die zentralvenösen Katheter können generell in 4 Gruppen unterteilt
werden:
-
temporäre, nicht getunnelte zentralvenöse Katheter,
-
peripher platzierte zentrale Katheter,
-
für den Langzeitgebrauch bestimmte getunnelte zentralvenöse
Katheter,
-
intravenöse Portsysteme.
Als Zugänge werden in der Regel die V. subclavia, die V. jugularis interna,
bei Portsystemen auch die V. jugularis externa und in selteneren Fällen die
V. femoralis verwendet. Bei ausgeschöpften Venenverhältnissen können
unkonventionelle Zugangswege wie die obere und untere Hohlvene und die V.
azygos angegangen werden.