Zusammenfassung
Im Gegensatz zu bekannt günstigen Abbildunqsverhältnissen bei Neugeborenen und Kindern
führt die transabdominelle Sonographie der Nebennieren des Erwachsenen häufig zu unbefriedigenden
Ergebnissen. Studienziel: Um die Darstellung der Nebennieren zu verbessern und hochauflösend Informationen
auch über kleine Veränderungen dieser Organe zu erhalten, wurde die Möglichkeit der
endosonographischen Darstellung dieser Organe untersucht. Methode: Nach der Untersuchung entnommener Nehennieren mit einem 7,5 MHz-Schallkopf wurden
unter Verwendung eines Endosonoskopes PENTAX FG32 UA (longitudinaler Sektorscan; 7.5
MHz) zunächst die Nebennieren fünf verstorbener Patienten in situ untersucht. Weiterhin
wurden bei insgesamt 30 Patienten mit verschiedenen Indikationen zur Endosonographie
die Nebennieren dargestellt. Ergebnisse: Die korrekte Darstellung der Nebenn ieren in den fünf leichen ge lang in allen Fällen,
sie wurde in einem Fall beidsei ts durch eine endosonographisch geführte Feinnadelpunktion
verifiziert. Bei insgesamt 30 Patienten mit 56 Nebennieren (viermal Zustand nach einseitiger
Adrenalektomie) konnten 55 Nebennieren korrekt dargestellt und beurteilt werden, einzige
Ausnahme war die linke Nebenniere eines Patienten mit einem Billroth-II -Restmagen,
der sehr weit nach rechts gezogen war. Die gesunden Organe stellen sich im Vergleich
zum Nieren parenchym leicht echoreich dar und sind in ihrer Echotextur anderen endokrine
n Organen wie den Hoden oder der Schllddrüse vergleichbar. Die endosonographische
Nebennierendarstellung ist bezüqhch Auflösunq und Abgrenzbarkeit der Organe der transabdominellen
Sonographie deutlich überleqen. Bei 18 von 30 Patienten (60%) erbrachte die Endosonographie
einen diagnostischen Zugewinn im Vergleich zur konventionellen Sonographie. Schlußfolgerung: Die Endosonographie der Nebennieren bietet die Möglichkeit der hochauflösenden Organdarstellung
mit einem 7,5 MHz-Schallkopf aus einer Distanz von 1-2 cm.
Abstract
In contrast to the reliable imaging of the adrenal gland in infants and children,
transabdominal sonography of the adrenal glands is often unsuccessful. Aim: To improve the imaging of the adrenal glands with high resolution in order to obtain
information on even small changes in these organs. Method: Adrenal glands taken from human cadavers were investigated using a 7.5 MHz transducer.
Thereafter, endosonographic imaging was investigated in 5 human cadavers using an
endosonoscope PENTAX FG32 UA (longitudinal sector scanning, 7.5 MHz). Furthermore,
the adrenal glands were imaged in a total of 30 patients with different indications
for endosonography. Results: The adrenal glands in 5 human cadavers could be identified in each case. This was
proved in one human cadaver by endosonographically guided fine needle puncture with
consecutive preparation of the tissue damage caused by the needle. In a total of 30
patients with 56 adrenal glands (in 4 cases preview history of unilateral adrenalectomy),
55 adrenal glands were correctly identified and evaluated. The only exception was
the left adrenal gland of a patient with Billroth-II-stomach, which was slightly pulled
to the right and very small. Healthy adrenal glands are slightly hyperechoic as compared
to the parenchyma of the kidney and have echogeneity comparable to other endocrinal
organs such as the testicles or the thyroid. Endosonographic imaging of the adrenal
glands is far superior in resolution and determination to transabdominal sonography.
In 18 of 30 patients (60%) endosonography Provided additional diagnostic information
compared to conventional sonography. Conclusion: Endosonography of the adrenal glands enables imaging of these organs with high resolution
using a 7.5 MHz transducer from a distance of 1-2 cm.
Schlüsselwörter
Nebenniere - Endosonographie - Inzidentalom - Nebennierenadenom - Nebennierenhyperplasie
Key words
Adrenal gland - Endosonography - Incidentaloma - Adrenal adenoma - Adrenal hyperplasia