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DOI: 10.1055/s-2007-998849
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
DGIM fordert Qualität in der Gesundheitspolitik - Qualitätssicherung auch für gesundheitspolitische Maßnahmen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. Dezember 2007 (online)
Eine Leitliniengerechte medizinische Behandlung ist erfolgreicher als Therapien, die sich nicht an Leitlinien orientieren - dies zeigen Studien. Sie belegen auch, dass Ärzte Leitlinien in der täglichen Praxis zunehmend besser umsetzen. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) weist aber auch auf Probleme mit medizinischen Leitlinien hin: diese müssten stärker die Besonderheiten unserer Gesellschaft und unseres Gesundheitssystems berücksichtigen, fordert die Fachgesellschaft. Die Verantwortung für die Versorgung des einzelnen Patienten liege nach wie vor bei dem behandelnden Arzt.
Denn jeder individuelle Fall entzieht sich der statistischen Analyse: "Leitlinien sind Empfehlungen, die auf medizinisch-wissenschaftlicher Evidenz von Studien basieren, die wiederum den Einzelfall nicht zwangsläufig repräsentieren", sagt Prof. Georg Ertl, erster Vorsitzender der DGIM und Direktor der Medizinischen Universitätsklinik I, Würzburg. Nur der behandelnde Arzt könne die individuelle Lage der Patienten angemessen bewerten. Er müsse Lücken und Einschränkungen von Leitlinien berücksichtigen.