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DOI: 10.1055/s-2007-998854
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Therapie chronischer Schmerzen - Substanzen sinnvoll und individuell kombinieren
Publication History
Publication Date:
05 December 2007 (online)
Schmerzpatienten sind häufig schmerztherapeutisch schlecht versorgt. Dabei sind die therapeutischen Ziele einfach, klar und auch erreichbar: Schmerzlinderung, Verbesserung der Lebensqualität und Steigerung der Aktivität. Um die Tumorschmerztherapie weltweit zu verbessern, wurde 1986 als didaktisches Instrument das Stufenschema der WHO entwickelt. "Bei gut 76 % erzielt es eine gute Schmerzreduktion", sagt PD Michael Strumpf, Bremen, "in den letzen Lebenstagen sogar 86 %." Die neurobiologischen Erkenntnisse der letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass eine Therapie differenziert je nach Schmerzursache erfolgen muss, so Strumpf. Daher müssen bei jedem Patienten die Schmerzmechanismen diagnostiziert und eine individuelle, mechanismenorientierte Pharmakotherapie eingeleitet werden. Zu berücksichtigen ist, dass verschiedene pathophysiologische Mechanismen nicht nur nacheinander, sondern auch parallel oder sich gegenseitig beeinflussend ablaufen. "Das WHO-Stufenschema hat als simples Basiskonzept seine Berechtigung", folgert Strumpf, "es erfordert allerdings eine sinnvoll aufeinander abgestimmte Kombination von Substanzen."