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DOI: 10.1055/s-2008-1056847
Die Wertigkeit angiographischer Einzelphänomene bei der Dignitätsbeurteilung gefäßarmer Nierenprozesse
Teil IThe significance of individual angiographic features in the evaluation of hypovascular renal lesionsPart IPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. März 2008 (online)

Zusammenfassung
Ein aus 50 Malignomen und 50 benignen Prozessen zusammengesetztes Untersuchungsgut gefäßarmer Raumforderungen wurde unter Zugrundelegung des Gefäßbildes zunächst in vier angiomorphologische Gruppen unterteilt. Drei dieser Gruppen umfaßten umschriebene Raumforderungen, wobei angiographisch avaskuläre, peripher vaskularisierte und zentral vaskularisierte Läsionen unterschieden wurden. Die vierte Gruppe enthielt diffus bzw. multi-zentrisch die Niere durchsetzende, gefäßarme Läsionen, welche ebenfalls den Aspekt einer Raumforderung boten. Bei dieser rein angiomorphologischen Gruppierung bestätigte sich, daß einerseits histologisch gleichartige Prozesse ein sehr differentes Gefäßbild aufweisen können und deshalb in mehreren oder allen Gruppen vertreten waren (Polymorphie). Umgekehrt zeigten Raumforderungen unterschiedlicher Ätiologie und Dignität gelegentlich ein praktisch identisches Gefäßbild (Isomorphie). Um die Anzahl von Fehlbeurteilungen gefäßarmer Raumforderungen zu reduzieren, wurde versucht, die diagnostische Wertigkeit angiographischer Einzelphänomene zu analysieren. Teil I dieser Untersuchung beschränkte sich auf die angiographischen Veränderungen im unmittelbaren Tumorbezirk. Durch Ermittlung der Häufigkeit, mit der jedes einzelne Phänomen in den beiden Kategorien der bösartigen bzw. gutartigen Läsionen auftrat (Gesamtindex), wurden Rückschlüsse auf seine diagnostische Bedeutung bei der Dignitätsbeurteilung gezogen.
Summary
Fifty malignant and 50 benign renal lesions, with an hypovascular pattern, were classified into four groups on the basis of their vascular morphology. Three of these groups consisted of circumscribed masses distinguished as avascular lesions, lesions with peripheral vascularity and lesions with central vascularity. The fourth group consisted of diffuse or multicentric hypovascular lesions, which were also space-occupying. This grouping confirmed that histologically similar processes can produce widely differing vascular patterns and that they were therefore found in all groups (polymorphy). On the other hand, masses of different aetiology could show practically identical vascular patterns (isomorphy). In order to reduce errors in the diagnosis of hypovascular lesions, the value of individual features was analysed. Part I of this paper deals with the angiographic changes within the tumour. An analysis of the frequency of various phenomena in malignant and benign lesions (total index) permitted conclusions concerning their diagnostic value.