Diabetes aktuell 2008; 6(1): 35-36
DOI: 10.1055/s-2008-1061757
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Leichter Einstieg in die Insulintherapie mit Levemir® (Insulindetemir) - Effektive HBA1c-Senkung mit Gewichtsvorteil

Further Information

Publication History

Publication Date:
11 March 2008 (online)

 

Dass Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 2 bei Beginn einer Insulintherapie deutlich an Gewicht zulegen, ist eine häufige Beobachtung. Bei einer Einstellung auf Insulin erhöhte sich das Körpergewicht in der UKPDS um bis zu 5 kg innerhalb eines Jahres [1], [2]. Auch bei Typ-1-Diabetes wurden erhebliche Zunahmen des BMI in der DCCT/EDIC-Studie beobachtet [3].

Für den Einstieg in die Insulintherapie kann dies eine enorme Hürde sein. Dass die Entwicklung des Körpergewichts nicht zwangsläufig so verlaufen muss, zeigt Insulindetemir. Bei einem Roundtable-Gespräch [4] anlässlich der Tagung der American Diabetes Association (ADA) in Chicago wurde gezeigt, dass der deutliche Gewichtszuwachs unter Insulin nicht mehr als unvermeidbar angesehen werden muss.

Wie Prof. Kevin Dean Niswender vom Vanderbilt University Medical Center in Tennessee, USA, ausführte, kann es bei einer ungezielten Therapie des Diabetes mellitus zu einem Wechsel von Kontrolle und Rückfall kommen. Die Therapie selbst treibt dann das Gewicht in die Höhe mit Nachteilen für die Blutzuckerkontrolle, sodass sich die Insulinresistenz weiter verstärkt. In der Konsequenz bedeutet dies oft eine weitere Erhöhung der Insulindosis, um den Erfordernissen gerecht zu werden.

Dies kann nicht nur die Akzeptanz einer Insulintherapie seitens der Patienten sehr negativ beeinflussen. Weitere Folgen können sein: Insulin ist nicht länger in der Lage, die endotheliale Funktion ausreichend zu regulieren, Entzündungsprozesse nehmen zu und es entsteht eine charakteristische diabetische Dyslipidämie. Unter dem Strich resultiert, so Niswender, ein verhängnisvoller Mix aus Adipositas, hohen Blutzuckerwerten, hohem Blutdruck und hohen Fettwerten, was man auch als metabolisches Syndrom bezeichnet. Dieses birgt ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Es ist mittlerweile bekannt, dass es ein "metabolisches Gedächtnis" gibt, das heißt, dass eine sehr frühe und sehr intensive Kontrolle des Diabetes die Rate an mikrovaskulären Folgeschäden verhindern kann. Die Insulintherapie sollte deshalb so früh wie möglich begonnen werden.

Literatur

  • 01 United Kingdom Prospective Diabetes Study Group.  The Lancet. 1998;  352 837-853
  • 02 United Kingdom Prospective Diabetes Study Group.  BMJ. 1995;  310 83-88
  • 03 DCCT/EDIC Study Research Group.  New Engl J Med. 2005;  353 2643-2653
  • 04 Round-Table-Gespräch "Obesity and Diabetes. The way forward", veranstaltet von Novo Nordisk anlässlich der 67. Scientific Sessions der American Diabetes Association (ADA) am 24. Juni 2007 in Chicago, Illinois. 
  • 05 Fritsche A . et al . Int J Obes. 2004;  28 (Suppl 2) 41-46
  • 06 De Leeuw I . et al . Diabetes Obes Metab. 2005;  7 73-82
  • 07 Bartley et al. Diabetologia 2007; 50 (Suppl 1): 597 (0222). 
  • 08 Hermansen K . et al . Diabetes Care. 2006;  29 1269-1274
  • 09 Rosenstock J . et al . Diabetologia. 2008;  51 408-416
  • 10 Dornhorst A . et al . Diab Med. 2006;  23 (Suppl 4) 136
  • 11 Dornhorst A . et al . Int J Clin Pract. 2007;  61 523-528