psychoneuro 2008; 34(2): 61
DOI: 10.1055/s-2008-1063051
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Aktuelle Datenlage - Schlafprobleme bei Parkinson

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. April 2008 (online)

 

Viele Parkinsonpatienten leiden unter Schlafstörungen, vor allem im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung. Die Betroffenen können sich nachts nicht mehr einfach umdrehen und eine für sie erholsame Schlafposition einnehmen, auch heftige Bewegungen im Schlaf können den Tiefschlaf verhindern. Eine Studie aus den Niederlanden untersuchte jetzt den genauen Anteil an nächtlichen Schlafproblemen (NSP) und Tagesschläfrigkeit. 420 Parkinsonpatienten nahmen an der Studie teil. 43% der Patienten berichteten eine exzessive Tagesmüdigkeit im Vergleich zu 10% einer Nicht-Parkinson-Kontrollgruppe. Über nächtliche Schlafprobleme klagten 27% vs. 9%, Schlafmittel nahmen 17% der Patienten vs. 12% der Kontrollpersonen. Sowohl in der Patienten- als auch in der Kontrollgruppe klagten mehr Frauen über Schlafprobleme als Männer. Auffällig war in der Studie auch der hohe Anteil an depressiven Symptomen in der Parkinsonpatientengruppe, der insbesondere zu den nächtlichen Schlafproblemen beitrug und in weiteren Studien genauer untersucht wird.

NSP waren darüber hinaus auch abhängig von der jeweiligen Dosierung der verwendeten Parkinsonmedikamente, die Tagesmüdigkeit vom Alter der Patienten, der Schwere der Erkrankung und der Dosierung von Dopaminagonisten.

KW

Quelle: Verbaan D et al. Nighttime sleep problems and daytime sleepiness in Parkinson's disease. Mov Disord 2008; 23 (1): 35-41