Pioglitazon in Kombination mit Atorvastatin verbessert die endotheliale Funktion und reduziert das kardiovaskuläre Risikoprofil

Fragestellung: Die endotheliale Dysfunktion und entzündliche Prozesse in der Gefäßwand spielen eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung der Arteriosklerose. Ziel unserer Untersuchung war es, den Effekt von Pioglitazon in Kombination mit Atorvastatin auf die Intima Media Dicke (IMT), die Arterienelastizität, die endotheliale Funktion und verschiedene laborschemische Risikofaktoren bei Patienten mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko zu untersuchen.

Methode: 148 Patienten (76Männer, 72 Frauen; Alter: 61.4±6.5 Jahre; BMI 29.2±4.1kg/m²; Mittelwert±SD) mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko wurden im Rahmen einer doppel-blinden Studie randomisiert entweder mit Atorvastatin (40mg) allein oder in Kombination mit Pioglitazon (45mg) behandelt. Über einen Beobachtungszeitraum von 6 Monaten wurden Intima Media Dicke (IMT), der Augmentationsindex (Aix@75) und die endtheliale Funktion nach Azetylcholin (LDF) untersucht. Zusätzlich wurden die Plasmaspiegel von hsCRP, MCP-1, MMP-9, P-Selectin, t-PA, Lipide, Adiponektin und die Lipide bestimmt.

Ergebnisse: Atorvastatin alleine und in Kombination mit Pioglitazon führte zu einer Abnahme der IMT (0.923±0.013 vs.0.874±0.012mm and 0.921±0.015 vs.0.882 ±0.015mm; Mittelwert±SEM; p<0.05) und des Aix@75 (27.3±1.2 vs. 25.9±1.4 (p<0.05) und 25.6±1.4 vs. 24.8±1.7%), während eine Verbesserung der endothelialen Funktion (LDF) nur nach Kombinationstherapie (373±57 vs. 576±153 AU; p<0.05) zu beobachten war. Im Vergleich zur Monotherapie mit Atorvastatin führte die zusätzliche Gabe von Pioglitazon zu einer signifikant besseren Reduktion von hsCRP, tPa und der Triglyzeride sowie einer signifikant stärkeren Anhebung des HDL (jeweils p<0.05)

Zusammenfassung: Die zusätzliche Gabe von Pioglitazon zu Atorvastatin verbessert die endotheliale Funktion und weist additive Effekte im Lipidstoffwechsel auf.