psychoneuro 2008; 34(3): 169
DOI: 10.1055/s-2008-1076638
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Morbus Parkinson - Dopaminrezeptoren kontinuierlich stimulieren

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Publication Date:
14 April 2008 (online)

 

Die aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) empfehlen, die Therapie mit der Gabe von Dopaminagonisten zu beginnen und nur bei älteren und multimorbiden Patienten direkt Levodopa zu geben.

Im Krankheitsverlauf kommt es zu einer Degeneration dopaminerger Neuronen und zu einer Änderung der Rezeptorstrukturen, eine verminderte Dopaminbildung und -speicherung sind die Folge. Das therapeutische Fenster wird, so Prof. Wolfgang Jost, Wiesbaden, im Laufe der Behandlung immer enger. Ein wichtiges Therapieziel sei es, die Symptome bei Tag (Beweglichkeitsstörungen: Akinesie, Dyskinesie, Dystonie) als auch bei Nacht (Ein- und Durchschlafstörungen) effektiv zu verbessern. Da Symptomfluktuationen vor allem durch Über- und Unterdosierungen bedingt sind, hängt der Behandlungserfolg unmittelbar mit einer kontinuierlichen Gabe des Wirkstoffs zusammen. Um Dyskinesien zu vermeiden, wird weltweit die kontinuierliche Stimulation der Dopaminrezeptoren angestrebt und kann mit der Gabe der neuen Darreichungsform des Wirkstoffs Ropinirol gelingen.

Literatur

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