Gastroenterologie up2date 2008; 4(4): 337-348
DOI: 10.1055/s-2008-1077719
Endoskopie/Gastrointestinale Radiologie/Sonografie

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nicht invasive Verfahren zur Fibrosedetektion

Hermann  E.  Wasmuth, Christian  Trautwein
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Publikationsdatum:
09. Dezember 2008 (online)

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Kernaussagen

Histologie

  • Die perkutane oder laparoskopische Leberpunktion stellt aktuell noch den Goldstandard zur Bestimmung des Fibrosestadiums bei chronischen Lebererkrankungen dar.

  • Die Nachteile der Leberpunktion sind die Komplikationsrate, die „interobserver variability” und der „sampling error”.

Blutparameter

  • Blutparameter zur Bestimmung einer Leberfibrose werden in indirekte (Leberfunktion, portale Hypertension) und direkte (an der Fibrogenese beteiligte Proteine) Marker unterteilt.

  • Die Blutparameter sind gut geeignet, eine Leberzirrhose zu diagnostizieren bzw. auszuschließen. Für die genaue Differenzierung von mittleren Fibrosestadien sind sie nicht gut geeignet.

Bildgebende Verfahren

  • An bildgebenden Verfahren zur nicht invasiven Fibrosedetektion stehen momentan die transiente Elastografie (Fibroscan) und die MR-Elastografie zur Verfügung.

  • Beide Methoden sind zur Fibrosedetektion gut evaluiert, sind jedoch mit hohen Kosten verbunden und nur in spezialisierten Zentren verfügbar.

  • Die Limitationen der Fibroscan-Untersuchung sind eine Adipositas, Aszites und eine akute Leberschädigung mit Transaminasenanstieg.

Fazit

  • Nicht invasive Verfahren der Fibrosedetektion werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen, da sie auch zur Verlaufskontrolle ohne Risiken für den Patienten eingesetzt werden können.

Literatur

Hermann Wasmuth

Medizinische Klinik III
Universitätsklinikum Aachen

Pauwelsstraße 30
52057 Aachen

eMail: hwasmuth@ukaachen.de