Phlebologie 2016; 45(04): 187-193
DOI: 10.12687/phleb2320-4-2016
Original article
Schattauer GmbH

Sicherheit und Wirksamkeit von Rivaroxaban im Vergleich zur Standard-Antikoagulation bei tiefen Venenthrombosen im klinischen Alltag

Subgruppenanalyse von XALIA-DE ü Deutschland Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
R.M. Bauersachs
1   Klinikum Darmstadt GmbH, Klinik für Gefäßmedizin Angiologie, Gefäßzentrum Darmstadt, Germany
2   Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH), Universitätsmedizin Mainz, Germany
,
S. Haas
3   Ehemals Klinikum Rechts der Isar, Technische Universität München, Germany
,
R. Kreutz
4   Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Germany
,
M. Gebel
5   Bayer Pharma AG, Wuppertal, Germany
,
J. Herold
6   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für Kardiologie und Angiologie, Abteilung für Angiologie, Germany
,
J. Schneider
7   Bayer Pharma AG, Berlin, Germany
,
P. Weyrauch
8   Bayer Vital GmbH, Leverkusen, Germany
,
J. Beyer-Westendorf
9   Universitätsklinikum Dresden, Universitäts GefäßCentrum (UGC), Bereich “Thromboseforschung”, Germany
,
für die XALIA-DE Studiengruppe› Institutsangaben

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Received: 27. Juni 2016

Accepted: 28. Juni 2016

Publikationsdatum:
21. Dezember 2017 (online)

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Zusammenfassung

Zur medikamentösen Akut- und Langzeittherapie tiefer Venenthrombosen (TVT) werden parenterale Antikoagulanzien und Vitamin K-Antagonisten (Standard-AK) sowie zunehmend Nicht-Vitamin-K-antagonistische orale Antikoagulanzien (NOAK) eingesetzt.

Die internationale, prospektive, nicht-interventionelle XALIA-Studie verglich die Akut- und Langzeittherapie der TVT mit Rivaroxaban und Standard-AK und bestätigte die unter Phase-III-Studienbedingungen nachgewiesene Sicherheit und Wirksamkeit von Rivaroxaban unter Alltagsbedingungen: Jährliche Ereignisraten für schwere Blutungen, VTE und Gesamtmortalität waren 1,2 %, 2,4 %, und 0,8 % bzw. 3,4 %, 3,9 %, und 6,2 % mit Standard-AK.

Die Subgruppenanalyse XALIA-DE überprüfte, ob die XALIA-Ergebnisse auf Deutschland übertragbar sind. Die 586 Rivaroxaban-Patienten waren jünger und hatten seltener Malignome als die 355 mit Standard-AK. Die Inzidenzraten für schwere Blutungen (1,6 vs. 4,1/100 Patientenjahre [PJ]), VTE Rezidive (1,9 vs. 4,7/100 PJ) und Gesamtmortalität (1,6 vs. 6,8/100 PJ) lagen wie in XALIA unter Rivaroxaban niedriger als unter Standard-AK. Diese Raten weisen ein günstiges Nutzen-Risikoprofil von Rivaroxaban unter Alltagsbedingungen nach.