Zusammenfassung
Zur medikamentösen Akut- und Langzeittherapie tiefer Venenthrombosen (TVT) werden parenterale Antikoagulanzien und Vitamin K-Antagonisten (Standard-AK) sowie zunehmend Nicht-Vitamin-K-antagonistische orale Antikoagulanzien (NOAK) eingesetzt.
Die internationale, prospektive, nicht-interventionelle XALIA-Studie verglich die Akut- und Langzeittherapie der TVT mit Rivaroxaban und Standard-AK und bestätigte die unter Phase-III-Studienbedingungen nachgewiesene Sicherheit und Wirksamkeit von Rivaroxaban unter Alltagsbedingungen: Jährliche Ereignisraten für schwere Blutungen, VTE und Gesamtmortalität waren 1,2 %, 2,4 %, und 0,8 % bzw. 3,4 %, 3,9 %, und 6,2 % mit Standard-AK.
Die Subgruppenanalyse XALIA-DE überprüfte, ob die XALIA-Ergebnisse auf Deutschland übertragbar sind. Die 586 Rivaroxaban-Patienten waren jünger und hatten seltener Malignome als die 355 mit Standard-AK. Die Inzidenzraten für schwere Blutungen (1,6 vs. 4,1/100 Patientenjahre [PJ]), VTE Rezidive (1,9 vs. 4,7/100 PJ) und Gesamtmortalität (1,6 vs. 6,8/100 PJ) lagen wie in XALIA unter Rivaroxaban niedriger als unter Standard-AK. Diese Raten weisen ein günstiges Nutzen-Risikoprofil von Rivaroxaban unter Alltagsbedingungen nach.
Schlüsselwörter
Orale Antikoagulation - NOAK - Blutung - VTERezidiv - Rivaroxaban