ZUSAMMENFASSUNG
Bariatrische Operationen ermöglichen einen nachhaltigen Gewichtsverlust und führen zu einer reduzierten Morbidität und Mortalität. In der Regel kann ein bariatrischer Eingriff ab einem Body-Mass-Index (BMI) von mindestens 40 kg/m2 (Adipositas Grad III) erfolgen, wenn vorher eine konservative Therapie der Adipositas zu einem nur unzureichenden Ergebnis geführt hat. Eine Indikation besteht auch bei einem BMI zwischen mindestens 35 und maximal 40 kg/m2 (Adipositas Grad II), wenn zusätzlich erhebliche Komorbiditäten vorliegen und eine konservative Therapie erfolglos blieb. Bariatrische Operationen können zur Remission eines vorbestehenden Diabetes mellitus Typ 2 führen, wobei die Remissionsrate und -dauer maßgeblich vom gewählten Operationsverfahren und der präoperativen Ausprägung des Diabetes mellitus Typ 2 abhängen. Zur Vermeidung von Mangelzuständen wird eine konsequente postoperative Supplementation mit Mikronährstoffen empfohlen. Insbesondere nach Magenbypassoperationen können das Auftreten von Hypoglykämien und eine erhöhte Frakturrate den längerfristigen Verlauf verkomplizieren.