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DOI: 10.1055/a-0593-7235
Zenker-Divertikel: Fundamentaler Wandel in der Therapie
Publication History
Publication Date:
03 December 2018 (online)
Zenker-Divertikel entstehen durch die Aussackung der Ösophaguswand im Killian-Dreieck nach dorsal. Die Endoskopie ist vielfach ausreichend für die Diagnose und ggf. auch Therapie des Zenker-Divertikels. Die endoluminale Schwellenspaltung hat sich hier zunehmend durchgesetzt. Sie ist wenig invasiv und kann mit verschiedenen Techniken vorgenommen werden. Neben CO2-Laser-Divertikulotomien kommen schlanke Linearstapler, Argon-Plasma-Koagulationssonden oder Nadelmesser zum Einsatz.
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Das Zenker-Divertikel ist eine erworbene Erkrankung des höheren Lebensalters, die häufiger Männer als Frauen betrifft.
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Die Symptomatik ist geprägt durch eine Dysphagie, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann.
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Für die Diagnostik ist eine Kontrastmitteldarstellung im seitlichen Strahlengang oder eine endoskopische Untersuchung ausreichend.
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Die aktuelle Therapie der Wahl ist die endoluminale Schwellenspaltung; sie ist wegen der geringeren Invasivität gegenüber der operativen Freilegung zu bevorzugen.
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Die Schwellenspaltung kann durch Stapler, Inzision mit Laser, APC (Argon-Plasma-Koagulation) oder HF-Messer oder durch streifenförmige Exzision erfolgen.
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Die Verhinderung einer Mediastinitis soll durch geeignete Verschlussverfahren sichergestellt werden.
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Die Prognose ist gut, Komplikationen sind selten.
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Rezidive können in gleicher Technik beherrscht werden.
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Literatur
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