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DOI: 10.1055/a-0607-1832
Dysfunktionale Schemata hochrelevant bei Lebensmittelabhängigkeit
Publication History
Publication Date:
05 June 2018 (online)
Bei Fettleibigkeit (BMI≥30 kg/m2) und Übergewicht (BMI≥25 kg/m2) als auch bei den psychiatrischen Essstörungen (z. B. Anorexia nervosa, Bulimia nervosa) ist Lebensmittelabhängigkeit („food addiction“ / FA) ein häufiges Problem. FA meint ein Verlangen nach hochkalorischen Lebensmitteln mit Toleranzentwicklung und Entzugssymptomen ähnlich wie bei Substanzmissbrauchs- und Abhängigkeitserkrankungen. Zudem finden sich bei diesen Personengruppen empirisch gehäuft frühe, negative und überdauernde dysfunktionale emotionale Schemata (EMS) hinsichtlich der eigenen Person und der Beziehungen zu anderen Menschen. Bei übergewichtigen und fettleibigen Personen scheinen mehr und negativere EMS hinsichtlich
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der eigenen Disziplin- und Selbstkontrollfähigkeiten,
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der Erwartung, dass eigene Bedürfnisse und Grenzen nicht beachtet werden und
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der Unfähigkeit, an sich selbst gestellte Anforderungen auch erfüllen zu können, vorzuliegen.
Die vorliegende Studie untersucht daher an N=70 übergewichtigen oder fettleibigen Frauen in medizinischer Behandlung zur Gewichtsreduktion die Verbindung zwischen EMS und dysfunktionalem Essverhalten, insbesondere der Lebensmittelabhängigkeit.