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DOI: 10.1055/a-0624-1781
Bedeutung und Probleme bei der Anwendung des Gendiagnostikgesetzes im klinischen Alltag
Relevance and Implication of the German Genetic Diagnostics Act (GenDG) in Clinical RoutinePublication History
Publication Date:
28 June 2018 (online)
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Zusammenfassung
Seit Februar 2010 ist das Gendiagnostikgesetz in Kraft getreten. Das grundsätzlich begrüßenswerte Gesetz bereitet jedoch bei gesetzeskonformer Umsetzung im klinischen Alltag zum Teil erhebliche Probleme. Einige dieser Schwierigkeiten sollen im Folgenden angesprochen werden.
Abstract
As of February 2010, the German Genetic Diagnostics Act (GenDG) came into effect. This generally welcome statute does however in part pose significant challenges regarding its lawful application in clinical practice. Some of these issues shall subsequently be addressed.
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Zu Beginn des 21. Jahrhunderts befinden sich die biomedizinische Forschung und die klinische Medizin in einem Umbruch, der von nicht wenigen als Paradigmenwechsel bezeichnet wird.
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Die genetische Diagnostik spielt bereits heute eine Rolle für praktizierte Ansätze der individualisierten Medizin [1].
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Um Voraussetzungen für genetische Untersuchungen und im Rahmen genetischer Untersuchungen durchgeführte genetische Analysen sowie die Verwendung genetischer Proben und Daten zu bestimmen und eine Benachteiligung aufgrund genetischer Eigenschaften zu verhindern, um insbesondere die staatliche Verpflichtung zur Achtung und zum Schutz der Würde des Menschen und des Rechtes auf informationelle Selbstbestimmung zu wahren, trat am 01.02.2010 das Gendiagnostikgesetz (GenDG) in Kraft.
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Die Richtlinien für die Umsetzung des Gesetzes wurden von der Gendiagnostikkommission (GEKO) erlassen.
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Es handelt sich dabei um Richtlinien, nicht um Leitlinien.
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Bei der Umsetzung des GenDG zeigen sich in Teilbereichen erhebliche Schwierigkeiten, hier muss im Sinne des Interesses der Patienten, der Rechtssicherheit für Ärzte und der praktischen Umsetzbarkeit bei einer Novellierung noch nachgebessert werden.
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Literatur
- 1 Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Hrsg. Individualisierte Medizin – Voraussetzungen und Konsequenzen. Halle (Saale): 2014 Im Internet: https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2014_Stellungnahme_IndividualisierteMedizin.pdf Stand: 01.03.2018
- 2 § 3 GenDG. Im Internet: https://www.gesetze-im-internet.de/gendg/__3.html Stand: 27.02.2018