Pneumologie 2018; 72(11): 760-765
DOI: 10.1055/a-0640-3802
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rauchen in deutschen Filmen

Smoking in German Movies
R. Hanewinkel
Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung, IFT-Nord gGmbH, Kiel
› Author Affiliations
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Korrespondenzadresse

Prof. Dr. Reiner Hanewinkel
Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung, IFT-Nord gGmbH
Harmsstr. 2
24114 Kiel

Publication History

eingereicht04 June 2018

akzeptiert08 June 2018

Publication Date:
02 August 2018 (online)

 

Zusammenfassung

Ziel Untersuchung der Häufigkeit des Rauchens in Filmen, die für den Deutschen Filmpreis, die Lola, in den Jahren 2016 bis 2018 nominiert worden sind. Prüfung der Assoziation zwischen dem Rauchen in Filmen und der Altersfreigabe der Filme.

Methoden Erfasst wurde für alle 61 Filme, die 2016 bis 2018 für den Deutschen Filmpreis nominiert wurden, ob geraucht wurde. Ferner wurde die Altersfreigabe der Filme durch die „Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“ (FSK) erhoben.

Ergebnisse In 53 (87 %) der 61 nominierten Filme wurde geraucht. Rauchszenen traten unabhängig von der FSK-Altersfreigabe der Filme auf (p = 0,166). In allen 16 Filmen, die ohne Altersbeschränkung von der FSK freigegeben worden sind (FSK-0), wurde geraucht.

Schlussfolgerungen In Filmen, die für den Deutschen Filmpreis nominiert wurden, wird sehr häufig geraucht. Eine Anhebung der FSK-Altersfreigabe für Filme, in denen geraucht wird, würde die Zahl der Rauchszenen, die Jugendliche sehen, verringern und eine zentrale Forderung der Weltgesundheitsorganisation umsetzen.


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Abstract

Aim To study the frequency of smoking in movies nominated for the German movie award during 2016 – 2018; testing the association between movies depicting smoking and their age rating.

Methods All movies (n = 61) nominated for the German movie awards (“Lolas”) between 2016 and 2018 were content coded according to whether or not they portrayed smoking. The age rating of the movies according to the Voluntary Self Regulation Body of the Movie Industry (FSK) was also recorded.

Results 53 of 61 movies (87 %) portrayed smoking. There was no association between smoking in movies and FSK age rating (p = 0.166). Smoking was shown in all 16 movies with no age restrictions (FSK-0).

Conclusions Smoking was depicted quite often in movies nominated for the German movie award. Increasing the FSK age rating for films that portray smoking would decrease the exposure of smoking in films to youth and would be in line with recommendations of the World Health Organization.


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Einleitung

Nach wie vor ist Rauchen die häufigste vermeidbare Todesursache weltweit [1]. Etwa 2 Drittel aller Raucher versterben vorzeitig an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge, ein Drittel an Krebserkrankungen [2]. Rauchen beginnt sehr häufig im Jugendalter, wobei die Wahrscheinlichkeit, mit dem Rauchen zu beginnen, von einer Reihe individueller, sozialer, materieller und gesellschaftlicher Faktoren abhängig ist [3]. Beobachtungsstudien im Längsschnitt belegen, dass die Risikofaktoren, die den Beginn des Rauchens am konsistentesten vorhersagen, vorwiegend sozialer Natur sind, wie bspw. das Rauchverhalten der Freundesgruppe, der Eltern oder der Geschwister [4]. Ein wesentlicher Faktor, der im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung gewonnen hat und die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung erreicht, sind Massenmedien. Medien können in direkter und indirekter Weise Informationen und v. a. Images über Tabak und das Rauchen vermitteln. Die klassische kommerzielle Werbung ist eine direkte, gezielte Kommunikation der Tabakindustrie, die ausschließlich der Verkaufsförderung und Imageförderung ihrer Produkte dient und v. a. auch Kinder und Jugendliche als Zielgruppe hat [5]. Darüber hinaus gibt es aber auch eine indirektere mediale Kommunikation über Tabak und das Rauchen wie bspw. der Tabakkonsum von Schauspielern und Stars in Film und Fernsehen.

Filme sind von großer Bedeutung für soziales Lernen insbesondere für junge Menschen, deren soziale Identität sich im Jugendalter gerade erst herausbildet [6]. Zum einen können Schauspieler attraktive Rollenmodelle abgeben, deren Verhalten von den Heranwachsenden imitiert wird. Zum anderen trägt das Rauchen in Film und Fernsehen zu dem Trugschluss bei, das Rauchen sei in der Gesellschaft weit verbreitet und akzeptiert, was sich wiederum bewusst und unbewusst auf jugendliches Verhalten auswirken kann.

Die Medienwirkungsforschung, also die Untersuchung des möglichen Einflusses von Unterhaltungsmedien auf Kognitionen, Emotionen und Verhalten, ist seit Längerem ein Forschungsthema verschiedener Fachdisziplinen [7]. Dabei kann die Assoziation zwischen dem Rauchen in Filmen und dem jugendlichen Experimentieren mit dem Rauchen als gut untersucht angesehen werden. Beobachtungsstudien im Querschnitt [8], im Längsschnitt [9], quasi-experimentelle [10], aber auch experimentelle Untersuchungen [11] sowie systematische Reviews [4] legen die Schlussfolgerung nahe, dass eine Assoziation zwischen der Exposition mit dem Rauchen in Filmen und dem Rauchen im Jugend- und jungen Erwachsenenalter wahrscheinlich ist.

Die Ergebnisse von Studien aus Deutschland, Indien, Island, Italien, Großbritannien, Mexiko, den Niederlanden, Polen sowie den USA wurden kürzlich mithilfe einer Metaanalyse systematisch zusammengefasst und quantifiziert. Knapp 25 000 Heranwachsende wurden in 8 Kohortenstudien rekrutiert, die von den Autoren sämtlich als qualitativ hochwertig eingestuft wurden. Eine höhere Exposition mit Rauchszenen in Filmen erhöhte das Risiko der Initiierung des Rauchens im Beobachtungszeitraum, der zwischen einem und 3 Jahren lag, signifikant um 46 %, auch wenn weitere bekannte Risikofaktoren des Raucheinstiegs kontrolliert wurden [12].

Ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen des Rauchens werden fast ausnahmslos nie in Filmen gezeigt, sondern in aller Regel wird das Rauchen positiv dargestellt [13]. Häufig wird als Argument in die Diskussion eingebracht, in neueren Filmen würden nur noch negativ besetzte Charaktere rauchen. Ob unterschiedliche Charaktereigenschaften der im Film rauchenden Personen eine differenzielle Wirkung auf die Initiierung des Rauchens im Jugendalter haben könnte, wurde mit einer Kohorte von 6522 US-amerikanischen Jugendlichen untersucht, die 2 Jahre lang beobachtet wurden [14]. 3848 Hauptdarsteller aus insgesamt 532 Hollywood-Blockbustern wurden identifiziert. 22,8 % der 518 negativ eingestuften Charaktere („bad guy“) rauchten in den Filmen, 13,7 % der 2486 positiv eingestuften Charaktere („good guy“) sowie 21,1 % der 844 Charaktere mit gemixten oder neutralen Eigenschaften. Die Ergebnisse dieser Studie legen die Schlussfolgerung nahe, dass zwar die Episoden, in denen negative Charaktere rauchten, den stärksten Einfluss auf den Raucheinstieg der Jugendlichen hatten, aber auch Episoden mit rauchenden Charakteren, die als positiv oder neutral eingestuft wurden, das Risiko des Rauchbeginns im Beobachtungszeitraum signifikant erhöhten.

Risikoverhaltensweisen in Filmen treten häufig nicht isoliert, sondern sehr häufig gemeinsam auf. In den 60er Jahren rauchte bspw. James Bond noch sehr häufig selbst [15], aber in jedem der bisher 24 James Bond Filme wird nicht unerheblich Alkohol konsumiert [16], wird der Held gewalttätig [17] und unterhält unzählige Liebschaften zum anderen Geschlecht mit teils offen dargestellten sexuellen Handlungen. Den unabhängigen Einfluss dieser einzelnen Risikoverhaltensweisen auf die Initiierung des Rauchens zu quantifizieren, ist methodisch anspruchsvoll [18]. Eine Arbeitsgruppe der Dartmouth Medical School näherte sich dieser Aufgabe, indem der Einfluss des Rauchens in Filmen auf den Raucheinstieg Jugendlicher mit unterschiedlicher Altersfreigabe untersucht wurde [19]. Die Überlegung war, dass es möglicherweise einen Unterschied macht, ob in einem Familienfilm mit geringen oder keinen Alterseinschränkungen, in dem es zudem keine Sex- oder Gewaltszenen geben sollte, geraucht wird oder bspw. in einem Thriller mit höheren Alterseinschränkungen, in dem eine Vielzahl unterschiedlicher Risikoverhaltensweisen gleichzeitig porträtiert werden. In einer longitudinalen Untersuchung über 2 Jahre fand sich kein bedeutsamer Unterschied des Einflusses des Rauchens in Filmen auf die Initiierung des Rauchens in Abhängigkeit von der Altersfreigabe der Filme.

Die Assoziation zwischen der Exposition mit Rauchszenen in Filmen und dem späteren Rauchbeginn zeigt sich in einer Vielzahl von Studien mit unterschiedlicher Untersuchungsanlage so konsistent, dass das amerikanische Krebsforschungsinstitut [20], das amerikanische Gesundheitsministerium [21] sowie die Weltgesundheitsorganisation [22] von einer kausalen Beziehung zwischen der Exposition mit Rauchszenen in Filmen und dem Experimentieren mit dem Rauchen im Jugendalter ausgehen.

In deutschen Film- und Fernsehproduktionen wird häufig geraucht. Eine ältere Inhaltsanalyse von insgesamt 252 Stunden Fernsehprogramm der 5 Fernsehsender Das Erste, ZDF, RTL und Pro7 zwischen 15 Uhr und 24 Uhr innerhalb einer Woche des Jahres 2005 ergab, dass in 176 der insgesamt 395 einzelnen Fernsehsendungen (45 %) geraucht wurde [23]. Eine weitere inhaltsanalytische Studie von 270 Kinofilmen der Jahre 2004 bis 2010, bei denen es sich um die jeweils erfolgreichsten Filme eines jeden Jahres, gemessen an den Besucherzahlen in deutschen Kinos handelte, ergab, dass in 62 % dieser Filme mindestens eine Tabakszene auftrat [24].

Die Hauptaufgabe der „Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“ (FSK) besteht in der Prüfung der Jugendgefährdung von Filmen. § 14 Abs. 1 des Jugendschutzgesetzes führt dazu aus: „Filme und andere Trägermedien, die geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen, dürfen nicht zur Vorführung vor oder zur Abgabe an ihre Altersstufe freigegeben werden.“ Die FSK prüft die Jugendgefährdung und vergibt Alterskennzeichen (ab 0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Diese sind bspw. auf DVD- und Blu-ray-Hüllen zu finden. Die jeweilige Prüfung geschieht auf Antrag. Eine gesetzliche Vorlagepflicht besteht nicht, faktisch durchlaufen aber alle in Deutschland im Kino vorgeführten Filme eine FSK-Prüfung.

Auch in anderen Staaten werden Filme nach Alterskategorien klassifiziert. Ziel des Ratingsystems der Motion Picture Association of America (MPAA) ist es beispielsweise, Eltern über problematische Filminhalte zu informieren. Zu diesem Zweck werden Eltern in den USA durch einen Aufdruck auf den DVD-Hüllen der Filme über problematische Inhalte des Films wie Sexszenen oder Schimpfwörter gewarnt. Seit 2007 wird auch darauf hingewiesen, dass ein Film Rauchszenen enthält. Zwei Untersuchungen belegen den generell strengeren Bewertungsmaßstab des MPAA-Systems im Vergleich zum deutschen FSK-System [24] [25]. In Bezug auf das Rauchen führt das amerikanische System zu einer höheren Alterseinstufung von Filmen, in denen geraucht wird, als das deutsche FSK-System.

Mithilfe der vorliegenden Studie soll untersucht werden, wie häufig das Rauchen in deutschen Filmproduktionen auftritt und ob sich das Rauchen in Filmen auf die Altersfreigabe der Filme durch die FSK auswirkt.


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Methode

Stichprobe

Der bekannteste und bestdotierte Filmpreis in Deutschland ist der „Deutsche Filmpreis“, die Lola. Es erfolgte eine Kompletterhebung aller 61 Filme, die in den Jahren 2016 bis 2018 für die Lolas nominiert worden waren (http://www.deutscher-filmpreis.de/).


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Rauchereignisse in Filmen

Für alle 61 Filme wurde erfasst, ob es „Rauchereignisse“, die definiert sind als „aktives Rauchen“ oder „jeder Umgang mit Tabak- oder E-Produkten eines Darstellers“, gab. Es musste ein klarer Zusammenhang zwischen einer Person und der Tabak- bzw. E-Zigaretten- oder Wasserpfeifennutzung zu erkennen sein. Die Inhaltsanalyse wurde auf den tatsächlichen Konsum limitiert, bildliche Darstellungen von Tabak wie Werbeschilder, Aschenbecher usw. wurden nicht erfasst. Erfasst wurde, ob überhaupt ein Rauchereignis im Film auftrat (ja/nein). Nicht erfasst wurde, wie viele Rauchereignisse auftraten oder wie lang diese waren.

Die Erfassung des Rauchens in den Filmen erfolgte durch eine Arbeitsgruppe des Aktionsbündnisses Nichtrauchen. In aller Regel wurden diese Filme käuflich erworben, entweder als DVD oder als Stream. 12 Filme wurden in Kinos gesehen. Eine Zufallsauswahl von 8 Filmen wurde durch den Autor ein zweites Mal beurteilt. Es ergaben sich keine Abweichungen zum ersten Urteil (Rauchen im Film: ja vs. nein).


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Altersfreigaben

Die Altersfreigaben der FSK sind über die Webseite der FSK (www.fsk.de) abrufbar.

Folgende Altersfreigaben vergibt die FSK:

  1. FSK-0: Ohne Altersbeschränkung freigegeben.

  2. FSK-6: Ab 6 Jahren freigegeben.

  3. FSK-12: Ab 12 freigegeben. Bei Begleitung durch die Eltern sind diese Filme auch schon ab 6 Jahren freigegeben.

  4. FSK-16: Ab 16 Jahren freigegeben.

  5. FSK-18: Keine Jugendfreigabe.


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Datenanalyse

Mithilfe des Statistikprogramms STATA (Version 15.1) wurden die statistischen Auswertungen sowie die Abbildungen angefertigt.


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Ergebnisse

Rauchszenen traten in 53 (87 %) der insgesamt 61 Filme auf. [Abb. 1] verdeutlicht, dass kein zeitlicher Trend über die Jahre zu beobachten war (χ2(2) = 0,54; p = 0,764). In 86 % der Filme, die 2016 für die Lolas nominiert worden waren, wurde geraucht. In 83 % der 2017 nominierten Filme und in 91 % der im Jahr 2018 für den Deutschen Filmpreis nominierten Filme wurde geraucht.

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Abb. 1 Rauchszenen in Filmen, die für den Deutschen Filmpreis in den Jahren 2016 bis 2018 nominiert worden sind.

Rauchszenen traten in den Filmen unabhängig von der FSK-Altersfreigabe auf (χ2(3) = 5,08; p = 0,166). In allen 5 FSK-16 Filmen wurde geraucht, aber auch in allen 16 Filmen ohne jegliche Alterseinschränkung (FSK-0) ([Abb. 2]).

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Abb. 2 Rauchszenen in Lola-nominierten Filmen und FSK-Altersfreigabe.

Die kommerziell erfolgreichsten deutschen Filme, d. h. die besucherstärksten Filme des jeweiligen Vorjahres wurden ebenfalls mit einer Lola ausgezeichnet. “Fack ju Göhte 2” war mit ca. 7,6 Millionen Zuschauern der 2015 kommerziell erfolgreichste deutsche Kinofilm und wurde mit der Lola 2016 ausgezeichnet. „Willkommen bei den Hartmanns“ wurde aufgrund von 3,5 Millionen Zuschauern 2017 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Bis Ende 2017 hatten bereits knapp 6 Millionen Zuschauer den Kinofilm „Fack ju Göhte 3“ gesehen, der als erfolgreichster Kinofilm mit der Lola 2018 ausgezeichnet wurde. Alle 3 Filme erhielten eine FSK-12-Altersfreigabe, sind dem Genre „Komödie“ zuzuordnen und enthalten eine Vielzahl von Rauchszenen. Kennzeichnend ist ferner, dass alle 3 Filme mit erheblichen Anteilen aus Steuermitteln gefördert wurden, zusammen genommen mit mindestens 2,84 Millionen €.


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Diskussion

In 87 % der Filme, die 2016 bis 2018 für den Deutschen Filmpreis nominiert waren, wurde geraucht. Die FSK-Klassifikation berücksichtigte überhaupt nicht, ob in einem Film geraucht wurde oder nicht. Im Gegenteil: In allen 16 Filmen mit genereller Zuschauerfreigabe traten Rauchszenen auf.

Bedeutsame Gesundheitsorganisationen wie das amerikanische Krebsforschungsinstitut, das amerikanische Gesundheitsministerium sowie die Weltgesundheitsorganisation gehen von einem kausalen Zusammenhang zwischen der Exposition mit Rauchszenen in Filmen und dem späteren Experimentieren mit dem Rauchen aus. Daraus abgeleitet werden kann, dass das Ziel jeglicher präventiver Maßnahmen sein sollte, die Expositionsdosis zu verringern, um zu erreichen, dass Heranwachsende insgesamt weniger Rauchszenen ausgesetzt sind.

Eine prinzipiell einfache und potenziell sehr wirksame Methode zur Reduktion der Expositionsdosis stellt das Heraufsetzen der Altersfreigabe für Filme, in denen geraucht wird, dar. Eine derartige Anhebung der Altersfreigabe für solche Filme setzt allerdings eine Veränderung der Kriterien der FSK voraus, anhand derer Filme bewertet werden. Bisher ist das Rauchen im Film überhaupt kein Kriterium für die FSK-Einstufungen, in den USA hingegen werden Eltern vor Rauchszenen in Filmen gewarnt.

Eine stärkere Berücksichtigung des Rauchens in Filmen und eine Altersfreigabe ab 18 Jahren für Filme mit Rauchszenen ist eine zentrale Forderung des Aktionsbündnisses Nichtrauchen (ABNR) an die Politik. Dabei kann sich das Aktionsbündnis auf die Weltgesundheitsorganisation berufen, die allen Mitgliedsstaaten empfiehlt, fiktionale Filme, in denen geraucht wird, erst ab 18 Jahren freizugeben [22].

Auch Maßnahmen der Erziehung und Aufklärung im Elternhaus und der Schule sind als Instrumente zur Dosisverringerung vorstellbar und wünschenswert. Diese werden unter dem Stichwort „Vermittlung von Medienkompetenzen“ zusammengefasst. Die amerikanischen Pädiater geben Eltern bspw. folgende Erziehungsratschläge [26]:

  1. Festlegung zeitlicher Grenzen für die Nutzung von Bildschirmmedien.

  2. Beachtung der Altersfreigaben der Filme.

  3. Nutzung der Bildschirmmedien gemeinsam mit den Kindern.

  4. Gespräche mit den Kindern über Filme und andere Medieninhalte.

Schon die Berücksichtigung der Altersfreigabe der Filme durch die Eltern kann einen primärpräventiven Effekt nach sich ziehen, wie die Ergebnisse einer Studie mit 2110 deutschen Jugendlichen unter 15 Jahren, die noch nie in ihrem Leben geraucht hatten, nahelegen [27]. Untersucht wurde das Risiko der Initiierung des Rauchens im Jugendalter in Abhängigkeit davon, ob Eltern es verbieten, dass ihre Kinder FSK-16 Filme schauen. 16,3 % der Jugendlichen experimentierten im einjährigen Beobachtungszeitraum erstmals in ihrem Leben mit Zigaretten. Das Risiko des Raucheinstiegs verdreifachte sich für die Jugendlichen, deren Eltern keinerlei Filmrestriktionen ihren Kindern gegenüber aussprachen im Vergleich zu Eltern, die klare Filmrestriktionen durchsetzten.

Über viele Jahrzehnte hinweg unterhielt die Tabakindustrie eine intensive Beziehung sowohl zu Filmproduktionsfirmen als auch Filmstars und zahlte erhebliche Summen für die Platzierung ihrer Marken oder das Rauchen in Filmen selbst [28]. Brown & Williamson zahlte bspw. 1983 dem US-Schauspieler Sylvester Stallone („Rambo“ oder auch „Rocky“), 500 000,– US$ dafür, dass dieser in 5 Hollywoodfilmen Produkte der Firma rauchte [29]. Produktplacement ist in europäischen Filmen seit einigen Jahren verboten. Filme werden häufig aber nicht nur über eine Quelle finanziert, sondern häufig auch über mehrere Investoren, sodass es u. U. nicht leicht fällt, den Ursprung der Finanzierung nachzuvollziehen. Die erfolgreichsten deutschen Kinoproduktionen der Jahre 2016 bis 2018 wurden auf jeden Fall durch Steuermittel erheblich gefördert. Wissenschaftler fordern seit einiger Zeit Filme, die auch für Kinder und Jugendliche freigegeben sind, nur noch dann staatlich zu fördern, wenn sie „rauchfrei“ sind, da Heranwachsende durch Rauchszenen in Filmen animiert werden könnten, mit dem Rauchen zu experimentieren und somit durch Steuergelder ein wesentliches gesundheitspolitische Ziel, die Zahl der Raucher in der Gesellschaft zu reduzieren, untergraben wird [30].

Die WHO empfiehlt ihren Mitgliedsländern darüber hinaus, dass vor jedem Film, in dem geraucht wird, ein Anti-Tabak-Spot gezeigt wird [22]. Die Wirkungen eines kurzen 30-sekündigen Anti-Tabak-Spots wurden in einem Multiplex-Kino in Kiel mit einer Stichprobe von 4073 Kinobesuchern geprüft [31]. In 2 zufällig bestimmten Wochen eines Monats wurde vor jeder Filmaufführung ein Anti-Tabak-Spot der Deutschen Krebshilfe gezeigt, in den anderen beiden Wochen wurde kein Anti-Tabak-Spot gezeigt. Kinobesucher, die dem Spot ausgesetzt waren, berichten nach dem Film häufiger zutreffend, ob in dem Film geraucht wurde oder nicht und bewerteten das Rauchen in Filmen aber auch das Rauchen ganz allgemein kritischer.

Wie bei jeder Untersuchung müssen auch in dieser Studie bei der Interpretation der Ergebnisse Limitationen beachtet werden. Bei der Untersuchungsstichprobe handelt es sich nicht um eine repräsentative Auswahl von Filmen, die in deutschen Kinos gezeigt werden, sondern um die Grundgesamtheit der Filme, die für den bedeutendsten Deutschen Filmpreis in den Jahren 2016 bis 2018 nominiert worden waren. Künstlerisch sind dies sicherlich besonders „wertvolle“ Filme, diese müssen jedoch nicht durchgehend hohe Zuschauerzahlen haben. Ferner wurde die Intensität des Rauchens nicht erfasst, sondern lediglich das aktive Rauchen eines Charakters selbst. Eine einzelne Rauchszene kann aber durchaus zeitlich sehr beschränkt sein.

Als Fazit der Untersuchung bleibt, dass das Rauchen in den Filmen, die für den Deutschen Filmpreis nominiert sind, die Regel darstellt und die FSK-Altersfreigaben das Rauchen in Filmen bislang überhaupt nicht als Kriterium der Altersfreigabe berücksichtigen. Durch eine Anhebung der Altersfreigabe für Filme, in denen geraucht wird, würde nicht nur die Zahl der Rauchszenen, denen ein Heranwachsender ausgesetzt ist, verringert werden können, sondern Deutschland würde gleichzeitig auch eine zentrale Empfehlung des WHO-Rahmenabkommens zur Eindämmung des Tabakgebrauchs umsetzen.


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Finanzierung

Die Untersuchung wurde aus Eigenmitteln realisiert.


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Interessenkonflikt

Der Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Danksagung

Unter Mitarbeit von: Stefan Andreas, Gabriele Bartsch, Christina Bethke-Meltendorf, Angelika und Franz Förg, Helmut Gohlke, Rainer Herrmann, Birte Hilbert, Inga Jesinghaus, Ulrich John, Corinna Köhler, Robert Loddenkemper, Matthis Morgenstern, Martina Pötschke-Langer, Christina Rummel, Stefanie Scheider, Christiana Tschoepe und Friedrich Wiebel.

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Abb. 1 Rauchszenen in Filmen, die für den Deutschen Filmpreis in den Jahren 2016 bis 2018 nominiert worden sind.
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Abb. 2 Rauchszenen in Lola-nominierten Filmen und FSK-Altersfreigabe.