Reisen, deren Routenverlauf verspricht, Tiere zu sehen, die wir eigentlich nur noch
aus dem Zoo oder dem Fernsehen kennen, begeistern viele Menschen. Wohl nicht
zufällig wird in Reiseführern oft darauf hingewiesen, und Beschreibungen von
organisierten Touren werben damit. Dies weckt verständlicherweise Begehrlichkeiten.
Dennoch bin ich ambivalent: Die Verführung, abendliche Spätfahrten durch
Nationalparks zu erheblichen Preisen zu buchen, ist hoch. Die Frustration ist, bei
aller Einsicht in die begrenzte Berechenbarkeit von wildlebenden Tieren, dennoch
ebenso groß, wenn sich die angekündigte Elefantenherde nicht sehen lässt und, trotz
Inkaufnahme von Übelkeit, kein einziger Wal auftaucht.