Klin Monbl Augenheilkd 2018; 235(07): 792-794
DOI: 10.1055/a-0646-4194
Der interessante Fall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vitreoretinales Masquerade-Syndrom: ein Fallbeispiel

Vitreoretinal Lymphoma Masquerading as Rubeotic Haemorrhagic Glaucoma
Gregor D. Willerding
1   Augenklinik, DRK Kliniken Berlin Westend, Berlin
,
Claudia Auw-Hädrich
2   Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg im Breisgau
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Publication History

eingereicht 04 March 2018

akzeptiert 16 May 2018

Publication Date:
11 July 2018 (online)

Das primäre vitreoretinale Lymphom (PVRL) stellt eine Untergruppe der primären ZNS-Lymphome dar. Die seltene Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Infiltration des Auges mit malignen lymphoiden Zellen meist vom großzelligen B-Zell-Typ. Das PVRL kann über längere Zeit eine intermediäre oder posteriore Uveitis imitieren. Dies führt häufig zu Diagnoseverzögerungen [1], [2]. Atypische fulminante Verläufe mit komplettem Visusverlust und Rubeosis iridis wurden ebenfalls beschrieben [3], [4].

Wir präsentieren den Fall eines unilateralen Befalls mit Glaskörperblutung, Netzhautablösung und rubeotischem Sekundärglaukom. Die diagnostische Sicherung erfolgte durch eine retinale Biopsie und schließlich Enukleation.