Zahnmedizin up2date 2018; 12(06): 527-543
DOI: 10.1055/a-0669-8875
Zahnerhaltung, Prävention und Restauration
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Komposite in der Front – klinische Anwendungen

Britta Hahn
,
Sebastian Soliman
,
Paul Drehmann
,
Gabriel Krastl
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Publication Date:
09 January 2019 (online)

Eine naturgetreue Kompositrestauration in der Front stellt hohe Anforderungen an das verwendete Material und den Behandler. Am natürlichen Zahn angelehnte Schichttechniken und individualisierte Matrizentechniken ermöglichen vorhersagbare ästhetische Resultate. Meist sind es aber nicht das Material oder die optimale Farbauswahl, die eine Restauration schließlich unsichtbar erscheinen lassen, sondern viele kleine, aber konsequent umgesetzte Details.

Kernaussagen
  • Der Anwendung der direkten Komposittechnik in der Front sind heute kaum mehr Grenzen gesetzt.

  • Moderne Ästhetikkomposite, am natürlichen Zahn angelehnte Schichttechniken und individualisierte Matrizentechniken ermöglichen vorhersagbare Ergebnisse selbst herausfordernder Ausgangssituationen.

  • Der schonende Charakter der direkten Komposittechnik zeichnet sich u. a. dadurch aus, dass das Material keine Mindestschichtstärke erfordert, kleinere Defekte reparabel und die Restaurationen nahezu reversibel sind.

  • Prinzipiell eignen sich fast alle auf dem Markt verfügbaren lichthärtenden Komposite auch für den Frontzahnbereich.

  • Neben der Schonung gesunder Zahnhartsubstanz im Vergleich zu konventionellen indirekten Therapieverfahren (Veneers, Kronen) kann die direkte Kompositrestauration häufig kosteneffektiv und in 1 Behandlungssitzung erfolgen.

  • Die Prognose von direkten Frontzahnrestaurationen ist im Allgemeinen günstig.

  • Allerdings müssen die Voraussetzungen für eine gute Prognose geschaffen werden, um die geringe Invasivität von Kompositrestaurationen nicht durch häufigeren Füllungsaustausch und damit verbundenem Substanzverlust zunichtezumachen.