Kardiologie up2date 2019; 15(04): 303-314
DOI: 10.1055/a-0674-6684
Herzrhythmusstörungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

DANISH-Studie – ICD bei Patienten mit nicht ischämischer Kardiomyopathie?

Daniel Matthias Burgard
,
Wolfgang Schöls
Further Information

Publication History

Publication Date:
02 December 2019 (online)

Die DANISH-Studie ist die neueste Publikation, die sich mit der primären Prävention des plötzlichen Herztods bei nicht ischämischer Kardiomyopathie auseinandersetzt. Auf den ersten Blick hat die ICD-Implantation dabei keinen statistisch relevanten Effekt auf die Gesamtsterblichkeit. Im Folgenden sollen Therapie und prophylaktische Möglichkeiten bei der NICMP dargestellt und dieser erste Eindruck dabei relativiert werden.

Kernaussagen
  • Ventrikuläre Tachykardie und Kammerflimmern stellen neben dem linksventrikulären Pumpversagen bei einer nicht ischämischen Kardiomyopathie (NICM) die Hauptfaktoren für den plötzlichen Herztod (SCD) dar.

  • Die einzige valide Therapie zur Vermeidung des Arrhythmie-getriggerten SCDs ist der implantierbare Kardioverter-Defibrillator (ICD). Dennoch ist die Evidenz zur Primärprophylaxe des SCD bei NICM bisher nicht eindeutig belegt.

  • Die DANISH-Studie weist jedoch auf einen eindeutigen Vorteil der ICD-Therapie bei jungen Patienten (< 59 Jahren) hin.