Diabetes aktuell 2018; 16(06): 226-228
DOI: 10.1055/a-0715-0065
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Diabetische Neuropathie

Gibt es eine komplementärmedizinische Option?
Sigrun Chrubasik-Hausmann
1   Institut für Rechtsmedizin der Universität Freiburg
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Publikationsdatum:
31. Oktober 2018 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Obwohl die diabetische Polyneuropathie meist distal symmetrisch auftritt und oft mit Fußgeschwüren einhergeht, kann sie sich auch im Mund als Burning-Mouth-Syndrom oder gastrointestinal mit entsprechenden abdominellen Dysfunktionen bemerkbar machen. Phytotherapeutische Zubereitungen stellen eine Alternative zur schulmedizinischen Behandlung dar, allen voran lokal applizierbare Extrakte aus dem spanischen Pfeffer (Capsicum annuum). Aber auch ein hochprozentiges Pfefferminzöl und andere komplementärmedizinische Verfahren wie z. B. lokale Kälteanwendungen oder transkutane Nervenstimulation sind einen Versuch wert. Es gibt Hinweise, dass durch eine frühzeitige Einnahme von pflanzlichen Antioxidantien die diabetische Stoffwechsellage gebessert und damit das Fortschreiten der Neuropathie verzögert werden kann.