Zusammenfassung
Die Rapid Sequence Induction and Intubation (RSII) ist das Anästhesieverfahren der
Wahl bei aspirationsgefährdeten Patienten, die sich einem operativen Eingriff in Allgemeinanästhesie
unterziehen müssen. Die klassische RSII beschränkt sich auf wenige Behandlungsempfehlungen.
Diesen liegen selten evidenzbasierte Erkenntnisse zugrunde. Neue Techniken (z. B.
Videolaryngoskopie) sowie neue Diagnostika (z. B. Sonografie) erfordern eine Reevaluation
der traditionell praktizierten Techniken. In diesem Artikel werden nichtpharmakologische
Behandlungsstrategien der RSII behandelt und alte sowie neue Methoden zur Minimierung
des Aspirationsrisikos kritisch diskutiert. Zu diesen gehören neben der Magensonde
und der Magensonografie die Abläufe rund um die Narkoseeinleitung, wie Lagerung, Zwischenbeatmung,
Relaxometrie sowie der Krikoid- bzw. linksparatracheale Druck. Innerklinisch müssen
allen Teammitgliedern Behandlungsstandards für die RSII bekannt und die Abläufe etabliert
und eingeübt sein. Ziel dieses Artikels ist es, Systematiken darzustellen, die eine
Entscheidungsgrundlage für lokale Handlungsanweisungen bilden können.
Die historisch entwickelte Rapid Sequence Induction and Intubation (RSII) beschränkt
sich auf wenige Behandlungsempfehlungen, denen nur selten evidenzbasierte Erkenntnisse
zugrunde liegen. Neue Techniken und Diagnostika erfordern eine Reevaluation traditionell
praktizierter Techniken und ein erneutes Nachdenken über die Methodik. Die folgenden
Systematiken können eine Entscheidungsgrundlage für lokale Handlungsanweisungen bilden.
Abstract
Rapid sequence induction and intubation (RSII) is the appropriate method of inducing
general anaesthesia in patients who are at a risk of aspiration. The classical RSII
is limited to a few treatment recommendations which are rarely based on evidence-based
findings. New techniques (e.g., video laryngoscopy) as well as new means of diagnostics
(e.g., sonography) require reevaluation of traditional techniques. In this article
non-pharmacological treatment strategies of RSII are described. Furthermore, old and
new methods to minimise the risk of aspiration are discussed. This includes gastric
tube and gastric sonography as well as modalities for anaesthesia induction, e.g.
patient positioning, face mask ventilation, relaxometry, cricoid and left-paratracheal
pressure. In-hospital, RSII treatment standards must be familiar to all team members
and treatment processes have to be well established and practiced regularly. The aim
of this article is to present systematics that can be used as a decision-making basis
for local operating procedures.
Schlüsselwörter
Rapid Sequence Induction - Aspiration - Anästhesieeinleitung
Key words
rapid sequence induction - aspiration - anaesthesia induction