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DOI: 10.1055/a-0720-8344
Hämorrhagischer Schock
Publication History
Publication Date:
17 December 2018 (online)

Mortalität ist trotz früher präklinischer Blutplasmatransfusion unverändert
Bei der Versorgung Schwerstverletzter mit hämorrhagischem Schock und konsekutiver Trauma-induzierter-Koagulopathie nimmt neben der Bekämpfung der Hypothermie und der Azidose die Therapie der Blutgerinnungsstörung eine zentrale Rolle ein. Während die ebenfalls erforderliche Volumentherapie üblicherweise mit kristalloiden Lösungen durchgeführt wird, könnte die ergänzende Volumentherapie mit Blutplasma (Plasma) Vorteile bringen. So könnte einerseits die endotheliale Glykokalyx wiederhergestellt und andererseits das Ausmaß der Koagulopathie und der Hyperfibrinolyse reduziert werden. Erste Daten aus dem militärischen Bereich zeigten 2007 ein verbessertes Überleben bei einem höheren Anteil von Plasmakonserven bei Massivtransfusionen. In folgenden, meist retrospektiven Untersuchungen wurde ein verbessertes Überleben bei hämorrhagischem Schock durch frühzeitige Plasmatransfusion bestätigt. Ob bereits die frühe präklinische Transfusion von Plasma einen Überlebensvorteil bringt, ist bisher in Ermangelung an prospektiven, randomisierten, kontrollierten Studien unklar.