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DOI: 10.1055/a-0748-2670
Therapiefreiheit – Voraussetzung für eine Integrative Medizin
Publication History
Publication Date:
22 October 2018 (online)

Pluralismus in der Medizin und ärztliche Therapiefreiheit sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass sich medizinisches Wissen und ärztliches Handeln kontinuierlich weiterentwickeln können.
Insgesamt belegen zahlreiche Umfragen der letzten Jahre, dass eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung komplementärmedizinische Therapien und Behandlungen als ergänzende und in der Regel nebenwirkungsarme Therapieoption in die Behandlung integrieren möchte.
Eine aktuelle repräsentative Umfrage bestätigt, dass 75 % der Deutschen eine integrative Medizin befürworten – eine Medizin, die Schulmedizin mit ergänzenden Therapien wie Naturheilverfahren oder Akupunktur verbindet ([ Abb. 1 ]).


Aus verschiedenen möglichen Therapieoptionen wählen zu können, vereint Bevölkerung und Ärzte. So ist es laut Umfrage der großen Mehrheit der deutschen Bevölkerung wichtig bzw. sehr wichtig, dass der Hausarzt auch zwischen Arzneimitteln der Komplementärmedizin wählen kann. Und 66 % der Befragten wollen auch in der Apotheke frei zwischen Medikamenten aus der Schulmedizin und der Naturmedizin bzw. Homöopathie wählen können ([ Abb. 2 ]).


Laut einer forsa-Umfrage im Auftrag des BPI mit 1502 Befragte ab 18 Jahren von 2017 finden es denn auch 65 % der erwachsenen Bundesbürger wichtig bis sehr wichtig, dass sich die Politik neben schulmedizinischen Behandlungsmethoden auch aktiv für Heilmethoden, wie zum Beispiel die Homöopathie oder Anthroposophische Medizin, einsetzt. Und eine deutliche Mehrheit der erwachsenen Bundesbürger (72 %) findet, dass der Staat die Forschung zur Wirksamkeit der Homöopathie durch gezielte Förderprogramme unterstützen sollte.