Aktuelle Urol 2019; 50(03): 314-317
DOI: 10.1055/a-0749-4916
OP-Techniken
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Suprapubische Zystostomie

Moritz Braun
,
Udo H. Engelmann

Subject Editor: Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Priv.-Doz. Dr. med. Moritz Braun.
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Publication Date:
23 July 2019 (online)

Einleitung

Der akute oder chronische Harnverhalt ist eine Situation, die häufig zumindest einer passageren Harnableitung bedarf. Diese wird meistens zunächst transurethral angelegt, kann aber auch unter bestimmten Bedingungen suprapubisch erfolgen. Hierbei hat der suprapubische Zugang einige Vorteile:

  • Sterilität

  • auch bei infravesikaler Obstruktion anwendbar

  • keine Harnröhrenirritationen

  • keine Harnröhrenläsionen (Strikturen als Spätfolge)

  • Diagnostik: Restharnbestimmung, Urodynamik usw.

Die Einlage einer Zystostomie ist ein Eingriff, der im Rahmen von Notfallbehandlungen häufig vorkommt und für den urologisch tätigen Assistenten einen Routineeingriff darstellen sollte. Aufgrund der theoretisch durchaus beträchtlichen Komplikationen sollte die Indikation zur Anlage einer suprapubischen Zystostomie eng gestellt und Kontraindikationen streng beachtet werden.