Rehabilitation (Stuttg) 2019; 58(06): 413-418
DOI: 10.1055/a-0801-5465
Methoden in der Rehabilitationsforschung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Qualitative Inhaltsanalyse

Qualitative Content Analysis
Nadine Janis Pohontsch
1   Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
› Author Affiliations
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Korrespondenzadresse:

Dr. Nadine Janis Pohontsch
Institut für Allgemeinmedizin
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52
20246 Hamburg

Publication History

Publication Date:
11 February 2019 (online)

 

Zusammenfassung

Die Qualitative Inhaltsanalyse (QIA) wird in der deutschen Rehabilitationsforschung häufig angewendet. Im vorliegenden Artikel wird eine kurze Entstehungsgeschichte der Qualitativen Inhaltsanalyse aufgezeigt. Es folgt die ausführlichere Darstellung des von Mayring vorgeschlagenen Verfahrens der QIA in seinen drei Varianten: zusammenfassende, explikative sowie strukturierende QIA und seines allgemeinen Ablaufmodells. Des Weiteren wird auf die Bedeutung des Kategoriensystems und der verschiedenen Formen der Kategorienbildung (deduktiv vs. induktiv) eingegangen. Diese Ausführungen werden durch Überlegungen zur Nutzung von Software, Präsentation der Ergebnisse und Quantifizierungen ergänzt. Abschließend werden der Aspekt der Vertrauenswürdigkeit der Analyse und die von Mayring vorgeschlagenen Gütekriterien für qualitative (inhaltsanalytische) Forschung aufgegriffen.


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Abstract

Qualitative Content Analysis (QCA) is often used in German rehabilitation research. The manuscript shortly describes the evolution of QCA and Mayring’s approach to QCA with its 3 varieties: summarizing, explication and structuring, including its general procedural model. Furthermore it deals with the importance of the category system and different forms of category building (deductive vs. inductive). These remarks are supplemented by some thoughts on software use, presentation of results and quantifications. Finally trustworthiness of the analysis and quality criteria for qualitative (content analytic) research proposed by Mayring are discussed.


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Einleitung

Die qualitative Forschung kennt viele Methoden, um Erkenntnisse aus Daten zu ziehen, wie z. B. die Grounded Theory [1], die Objektive Hermeneutik [2] und die Qualitative Inhaltsanalyse [3] [4] [5]. Die Qualitative Inhaltsanalyse (QIA; [6]) hat sich zu einer nicht nur im sozial- und erziehungswissenschaftlichen Bereich [3] [7], sondern auch in der Versorgungsforschung [8] etablierten Form der Datenauswertung entwickelt. Sie hat sich dabei für verschiedenste Fragen der Rehabilitationsforschung (z. B. Exploration von Problemlagen als Indikation für orthopädische Rehabilitation [9] oder der Bedeutung des Wunsch- und Wahlrechts für Reha-Antragssteller [10]) und Anwendungsbereiche (Auswertung von Gruppendiskussionen, Interviews, Patientenakten und Fragebögen; vgl. [9] [11] [12] [13]) als angemessen und praktikabel erwiesen. Der Grundgedanke der QIA ist die systematische interpretative Analyse von Textmaterial verschiedenster Form (z. B. transkribierte Interviews [9] [11] [13] oder Dokumente, wie z. B. Fragebögen [14] und Patientenakten [13]) durch die Bearbeitung des Materials mit einem aus der Theorie oder am Material entwickelten Kategoriensystem [6].

Im deutschsprachigen Raum kommt die QIA nach dem von Mayring beschriebenen Verfahren [3] [15] sehr häufig zur Anwendung [4]. Sie gilt als ein effizientes Verfahren, umfangreiche Mengen qualitativen Textmaterials zu analysieren [3]. Es soll jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass es auch noch eine große Anzahl anderer qualitativ-inhaltsanalytischer Verfahren gibt, die sich durch teilweise recht unterschiedliche Herangehensweisen auszeichnen [7].

Qualitative Inhaltsanalyse wird im Folgenden als eine Methode zur subjektiven Interpretation von Textdaten durch die systematische Klassifikation mittels Kodierung und der Identifikation von Themen oder Mustern verstanden [16]. Das Ziel hierbei ist es, Wissen und Verständnis über das untersuchte Phänomen zu erzeugen [17]. Das Instrument aller qualitativ inhaltsanalytischen Verfahren, die das Ziel haben, Kommunikationsinhalte zu systematisieren und regelgeleitet zu interpretieren, ist hierbei das Kategoriensystem, wobei bei diesem Begriff noch erheblicher Klärungsbedarf besteht ([7], siehe unten). Insgesamt kann man es aber wohl als System zur Strukturierung von Textmaterial verstehen, das aus Haupt- und Unterkategorien besteht [18] und die im Forschungsprozess gebildeten Kategorien in Gänze abbildet [7].

Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über die Entwicklungsgeschichte der QIA und führt in die QIA nach Mayring und ihr allgemeines Ablaufmodell [15] ein. Es folgen Überlegungen zu inhaltsanalytischen Kategoriensystemen, zur Kategorienbildung, zur Präsentation der Ergebnisse und zu Gütekriterien.


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Entstehung der qualitativen Inhaltsanalyse

Der Entstehungsursprung der QIA liegt in quantitativen Verfahren der Kommunikationswissenschaften [19], hierbei galt die Beschränkung auf den manifesten Inhalt von Texten [3]. Die Verfahren waren in der Regel durch Systematik, Regelgeleitetheit, intersubjektive Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit gekennzeichnet. Kritisiert wurden diese Verfahren, da die Auswertung auf Quantifizierung beschränkt war, es nicht immer einfach war Häufigkeiten zur Beantwortung der Forschungsfragen richtig zu interpretieren, und latente Sinnstrukturen nicht berücksichtigt werden konnten [15].

Die Vorteile der Beschreib- und Überprüfbarkeit wollte Mayring nun auch für die QIA, die eine interpretative Textanalysetechnik darstellt, nutzbar machen [3]. In seinen Augen nimmt die QIA eine Stellung zwischen den quantitativen und qualitativen Verfahren ein [15], während andere Protagonisten die QIA aufgrund ihres (wenn auch stark regelgeleiteten) interpretativen und sinnrekonstruierenden Vorgehens zu den qualitativen Verfahren zählen [4] [20]. Mayrings 1983 erschienenes Buch ‚Qualitative Inhaltsanalyse‘ [15] stellt die erste explizit als Methodenlehrbuch gedachte Veröffentlichung zu dieser Forschungsmethode dar [5]. Damit bildet es nach den Überlegungen Kracauers zur notwendigen Erweiterung der Inhaltsanalyse um interpretative Elemente ([21] zitiert nach [5]) die Grundlage der Entwicklung der QIA im deutschsprachigen Raum. Schreier beschreibt eine Vielzahl von Varianten der QIA, die sich mehr oder minder stark auf den von Mayring entwickelten Ansatz beziehen oder Fortentwicklungen beschreiben [4].

Zwischen den einzelnen Beschreibungen inhaltsanalytischer Verfahren gibt es immer wieder Überschneidungen, aber auch Unterschiede [4]. Es gibt nicht nur eine einzige Form der ‚Qualitativen Inhaltsanalyse‘. Verschiedene Verfahren, oft mit sehr unterschiedlichen Herangehensweisen, tragen hier mitunter den gleichen Namen. Während Mayring die QIA eher als reduktives (also materialreduzierendes) Verfahren versteht [15], ist sie bei Krippendorff grundsätzlich explikativ (also materialerweiternd) [19]. Einige Autoren betonen die große Bedeutung der induktiven Entwicklung von Kategorien am Material [5] [18], während andere die QIA im Wesentlichen als theoriegeleitetes, deduktiv geprägtes Verfahren verstehen [15] [22]. Wieder andere halten grundsätzlich die Kombination beider Ansätze für angebracht (deduktiv-induktives Vorgehen) [23]. Außerhalb des deutschsprachigen Raumes wurden die Ansätze von Mayring und deren Fortentwicklungen wenig rezipiert. Unter dem Begriff der ‚Content Analysis‘ finden sich im englischsprachigen Raum eher quantitative Verfahren. Das im englischen Sprachraum weit verbreitete ‚thematic coding‘ [24] ist der QIA ähnlich [4], andere Autoren sprechen von der ‚conventional‘ (induktiven) und ‚directed‘ (deduktiven) ‚content analysis‘ [16].


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Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring

Nach Mayring [15] gibt es drei grundlegende Formen des inhaltsanalytischen Interpretierens: Zusammenfassung, Explikation und Strukturierung (inhaltlich, formal, typisierend und skalierend). Die QIA nach Mayring, die er selbst mittlerweile als ‚qualitativ orientierte kategoriengeleitete Textanalyse‘ (S. 604, [3]) bezeichnen würde, soll hier nun als eine der möglichen Varianten der Qualitativen Inhaltsanalyse [4] exemplarisch in Bezug auf ihre Varianten und das allgemeine Ablaufmodell ausführlicher dargestellt werden.

Zusammenfassende, explikative und strukturierende Inhaltsanalyse nach Mayring

Bei der ‚Zusammenfassenden Inhaltsanalyse‘ [15] ist es das Ziel, das vorliegende Textmaterial durch einen abstrahierenden Arbeitsschritt so zu reduzieren, dass das Ergebnis ein Abbild des Grundmaterials bleibt. Dabei orientiert sich die Zusammenfassung immer an der vorab festgelegten Forschungsfragestellung und dem festgelegten Abstraktionsniveau. Unwichtige und inhaltsgleiche Passagen werden in diesem Prozess gestrichen, sodass die übrig bleibenden Aussagen schließlich das endgültige Kategoriensystem bilden. Dieses wird dann am Ausgangsmaterial darauf geprüft, ob es dieses adäquat repräsentiert. Die zusammenfassende qualitative Inhaltsanalyse eignet sich auch als Instrument der induktiven Kategorienbildung (siehe unten), z. B. zur Bildung des Kategoriensystems für eine ‚Strukturierende Inhaltsanalyse‘.

Die ‚Explikative Inhaltsanalyse‘ [15] ist im Gegensatz zur ‚Zusammenfassenden Inhaltsanalyse‘ kein textreduzierendes Verfahren. Hier wird zu den zu interpretierenden Textstellen weiteres Material gesucht, dass die entsprechende Textstelle weiter erklärt und verständlich macht. Man spricht von enger Explikation [15], wenn nur Textstellen aus demselben Text zugelassen sind, die in direkter Beziehung zu der bearbeiteten Textstelle stehen. Hier muss geprüft werden, ob die zu explizierende Textstelle in ähnlicher oder gleicher Form wiederholt auftaucht und ggf. auch dieser Textkontext zur Explikation hinzugezogen werden muss. Im Fall einer weiten Kontextanalyse [15] wird auch Material außerhalb des Textes zur Explikation des Sinns hinzugezogen, z. B. Informationen über den Verfasser oder die Entstehungsbedingungen des Textes sowie das theoretische Vorverständnis. Die weiteste Form der Explikation lässt das Hinzuziehen des gesamten Vorwissens der Textinterpreten zu. Schlussendlich wird die originale Textstelle durch die zusammengefasste Explikation ersetzt.

Nicht nur in der Versorgungsforschung ist die ‚Strukturierende Inhaltsanalyse‘ das wichtigste inhaltsanalytische Verfahren [4]. Ihr Ziel ist es, eine bestimmte Struktur im Material klar erkennbar zu machen. Das Kategoriensystem bildet die Struktur, die auf das zu interpretierende Material angelegt wird. Die Strukturierungskategorien können entweder aus den Fragestellungen und dem Vorwissen abgeleitet [15] oder mittels ‚Zusammenfassender Inhaltsanalyse‘ auch direkt am Material gebildet werden [4]. Das Vorgehen ist dreischrittig: Es werden die Kategorien definiert, Ankerbeispiele (konkrete typische Textstellen) festgelegt und Kodierregeln (eindeutige Zuordnungs- und Abgrenzungsregeln) erstellt.

Bei der ‚Strukturierenden Inhaltsanalyse‘ wird zwischen formaler, inhaltlicher, typisierender und skalierender Strukturierung unterschieden. Die formale Strukturierung zielt auf die Hervorhebung von Strukturen im Material, die entweder syntaktisch, thematisch, semantisch oder dialogisch sein können [15]. Die Grundlage einer meist vorrangig deduktiven Entwicklung des Kategoriensystems können bspw. linguistische Theorien sein [4]. Denkbar sind z. B. Analysen von Sprach- oder Argumentationsstilen. Bei der inhaltlichen Strukturierung (s. o.) werden die Inhalte eines Textes mittels deduktiv entwickelter Haupt- und Unterkategorien bezeichnet. Das extrahierte Material wird dann nach den Regeln der Zusammenfassung reduziert. Die typisierende Strukturierung zielt darauf ab, besonders markante Inhalte („Typen“) aus dem Material zu ziehen. Zur Bestimmung der besonders typischen Ausprägungen einer Typisierungsdimension sind als Kriterien z. B. folgende denkbar: besonders häufige, besonders extreme oder Ausprägungen, die in Bezug zur zugrunde liegenden Theorie besonders interessant sind [15]. Im Grunde genommen werden hier 2 Verfahren kombiniert [4], nämlich die Qualitative Inhaltsanalyse und das Verfahren der Typenbildung [25]. Bei der skalierenden Strukturierung ist es das Ziel, das Material in Bezug auf eine Skala einzuschätzen. Dabei stehen die Unterkategorien in (meist) ordinalem Verhältnis zueinander [15]. Diese Form der QIA wird von anderen Autoren auch evaluierende qualitative Inhaltsanalyse genannt [4].


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Ablaufmodell der Analyse

Mayring beschreibt ein allgemeines Ablaufmodell der QIA. Es zerlegt die Analyse in einzelne regelgeleitete Interpretationsschritte, die für andere Forscherinnen und Forscher nachvollziehbar und intersubjektiv überprüfbar sein sollen [15]: 1) Zunächst muss das zu analysierende Material, also z. B. die Interviews oder andere Dokumente, bestimmt werden. Soll das gesamte verfügbare Material oder nur eine Auswahl davon analysiert werden? Wenn eine Auswahl getroffen werden soll, müssen Überlegungen angestellt werden, nach welchen Kriterien das Material ausgewählt wird. Diese Kriterien müssen sorgfältig abgewogen und dokumentiert werden. 2) Der nächste Schritt ist die Analyse und Dokumentation der Entstehungssituation des Materials. Hierzu gehört z. B. auch die Auseinandersetzung mit den eigenen Vorannahmen, die in die Interviewführung, aber auch später in die Materialinterpretation eingeflossen sein können. 3) In einem weiteren Schritt gilt es auch, die formalen Charakteristika des Materials festzuhalten. Hierunter fällt zum Beispiel die Kenntlichmachung verwendeter Transkriptionsregeln. 4) Bevor mit der Datenanalyse begonnen werden kann, muss nun die Richtung der Analyse festgelegt werden. Die Frage ist hier, worauf sich der Interpretationsfokus richten soll, z. B. eher auf kognitive oder emotionale Aspekte. 5) Die eigentliche Fragestellung, deren Beantwortung das Ziel der Analyse darstellt, muss theoretisch begründet werden, d. h. dass sie an bestehende Erfahrungen anknüpfen sollte, um einen Erkenntnisfortschritt zu gewährleisten. 6) Angepasst an die jeweilige Fragestellung der Studie muss nun die anzuwendende Analysetechnik, d. h. zusammenfassende, explikative oder strukturierende Interpretation oder eine Kombination hieraus, bestimmt werden. Ebenso wird nun der weitere konkrete Ablauf festgelegt. 7) Für jede Variante der Interpretation gilt, dass die Analyseeinheiten (Kodiereinheit, Kontexteinheit, Auswertungseinheit) vorab festgelegt werden sollten. Während die Kodiereinheit die kleinste auszuwertende Texteinheit darstellt (z. B. ein Halbsatz), ist die Kontexteinheit der größte auszuwertende Textbestandteil (z. B. ein oder mehrere Absätze). Die Auswertungseinheit legt die Reihenfolge der auszuwertenden Textteile fest, Interviews werden z. B. in der Regel von Beginn zum Ende hin ausgewertet. 8) Nun erfolgt die Analyse des Datenmaterials gemäß der gewählten Interpretationsvariante, d. h. das Material wird kodiert. Beim induktiven Kategorienbilden werden zunächst die Kategoriendefinitionen und das Abstraktionsniveau festgelegt und dann Kategorien aus dem Material heraus gebildet. Deduktive Kategorien hingegen werden aus der Theorie abgeleitet, in einem Kodierleitfaden festgeschrieben und dann auf das Material angewendet. In beiden Fällen wird zunächst nur ein Teil des Materials von einem oder mehreren Forschern bearbeitet. Deduktive und induktive Kategorienbildung können miteinander kombiniert werden [15]. 9) Nach der Rücküberprüfung (und unter Umständen Ergänzung/Überarbeitung [3]) des Kategoriensystems am Material und der theoretischen Fragestellung wird nun auch der Rest des Materials kategorisiert. 10) Schlussendlich erfolgt die Interpretation der Analyseergebnisse in Hinblick auf die Haupt- und Unterfragestellungen der Studie [15].

Mayring ([15], 12. Aufl., Seite 73–84) stellt das Vorgehen gemäß dem von ihm postulierten Ablaufmodell in seinem Standardwerk an einem Beispiel aus der Arbeits- und Organisationspsychologie dar. Ausführliche Darstellungen der praktischen Umsetzung der QIA nach Mayring aus dem Kontext der Rehabilitationsforschung finden sich z. B. bei Brzoska und Kollegen [26], die Interviews, Fokusgruppen und Dokumente (Webseiten) zum Thema ‚Migrationshintergrund und Medizinische Rehabilitation‘ oder Stamer und Kollegen [14], die Interviews, Gruppendiskussionen und schriftliche Befragungen zum Thema ‚Merkmale einer guten und erfolgreichen Reha-Einrichtung‘ mittels QIA analysiert haben.


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Kategoriensystem und Kategorienbildung

Das Kategoriensystem ist das Herzstück jeder QIA. Es bildet die Grundlage zur Strukturierung des Materials in Bezug auf die an das Material herangetragene Forschungsfrage [18]. In der Regel umfasst das Kategoriensystem die Gesamtheit der entwickelten Kategorien [7] und besteht aus Hauptkategorien (manchmal auch Dimensionen genannt) und Unterkategorien. Das Kategoriensystem sollte den in [Tab. 1] dargestellten Anforderungen genügen [18].

Tab. 1 Anforderungen an inhaltsanalytische Kategoriensysteme [18].

Anforderung

Beschreibung

Unidimensionalität

Jede Hauptkategorie sollte nur einen Aspekt des Materials umfassen.

Gegenseitiger Ausschluss

Die Unterkategorien sollten sich gegenseitig ausschließen, d. h. eine Textstelle sollte in einer Hauptkategorie nur in eine der Unterkategorien fallen können.

Vollständigkeit

Jede bedeutsame Textstelle soll in eine der vorhandenen Unterkategorien eingeordnet werden. Dies kann auch durch eine ‚Reste‘-Kategorie gewährleistet werden.

Sättigung

Jede Unterkategorie ist mit mindestens einer kodierten Stelle befüllt, d. h. keine Unterkategorie bleibt leer. Dies sollte jedoch nicht mit dem Konzept der theoretischen Sättigung [27] verwechselt werden.

Die Hauptkategorien stehen dabei im Fokus der Analyse, bilden also die gemäß der Forschungsfrage interessierenden Aspekte ab. Unterkategorien dagegen bilden ab, was über die interessierenden Aspekte gesagt wurde [18]. Die Frage, wie Kategorien gebildet werden können, wird in der Literatur zur QIA oft wenig ausgiebig behandelt [7] [22]. Unterschieden werden die deduktive theoriegeleitete und induktive materialgeleitete Strategie [22]. In der Regel werden die Hauptkategorien deduktiv und die Unterkategorien deduktiv bzw. induktiv gebildet [18].

Die ‚Strukturierende Inhaltsanalyse‘ kann als Beispiel einer potenziellen Anwendung ausschließlich deduktiver, vorab festgelegter Kategorien dienen [15]. Deduktive Kategorien werden aus theoretischen Konzepten abgeleitet. Dies können meta- oder objekttheoretische Konzepte, der aktuelle empirische Forschungsstand und das Forschungsinteresse, die sich im Interviewleitfaden wiederfinden, sein [7]. Insgesamt wird ein rein deduktives Verfahren nur selten genutzt, da es wenig offen ist und somit auch nur bedingt zur Entdeckung neuer Erkenntnisse beitragen kann. Oft wird in der Versorgungsforschung jedoch eine Kombination aus deduktiven und induktiven Kategorien genutzt, wobei die deduktiven Kategorien dann meist der Grobstrukturierung des Kategoriensystems dienen [4] [5].

Brzoska et al. ([26], S. 26) beschreiben in ihrer Untersuchung zur Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund in Rehabilitationseinrichtungen für die Auswertung von Fokusgruppentranskripten die Ableitung deduktiver Hauptkategorien aus den Fragen des Interviewleitfadens und einer ersten Sichtung des Materials. Induktive Kategorien, die diese vor Beginn der eigentlichen Analyse gebildeten Kategorien aus der Bearbeitung des Materials heraus ausdifferenzieren, wurden während des Kodierprozess ergänzt. Die Hauptkategorien sind hier z. B. Sprache, Kultur, Migrationssensibilität und Hürden und Hindernisse. Die Unterkategorien der Hauptkategorie „Hürden und Hindernisse“ lauten z. B.: finanzielle Ressourcen, strukturelle Probleme und Organisationsschwierigkeiten.

Nach Mayring [15] werden 2 Formen des induktiven Kodierens unterschieden. Deduktive Hauptkategorien vorausgesetzt [7], stellt die Subsumtion, also die kleinschrittige Durchsicht des Materials auf neue Aspekte [4], eine Form der deduktiv-induktiven Kategorienbildung dar. Die schrittweise Zusammenfassung des Materials ist die zweite von Mayring vorgeschlagene Form der induktiven Kategorienbildung [4] [15]. Induktive Kategorienbildung wird vornehmlich dann angewandt wenn es gilt, Unterkategorien für die strukturierende Inhaltsanalyse zu entwickeln, das zu studierende Phänomen noch wenig untersucht wurde und die Analyse nicht auf vorgefassten Konzepten beruhen kann oder soll [16].

Die Reproduzierbarkeit einer Analyse, also der Anwendung eines wie oben beschrieben entwickelten Kategoriensystems (durch verschiedene Beurteilerinnen oder Beurteiler/Analysandinnen oder Analysanden), lässt sich nach Mayring [15] über die Berechnung der Interkoderreliabilität abbilden. Andere Autoren sehen dies kritischer [28] [29]. Die Interkoderreliabilität ist nach Mayring jedoch ein zentrales und für die von ihm entworfene Form der QIA spezifisches Gütekriterium [15]. Hinweise zur Berechnung von Maßen zur Abbildung von Beurteiler-Übereinstimmungen bei kategorialen Daten geben Wirtz und Kutschmann [30].


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Exkurs: Quantifizierung

Des Öfteren begegnet man in Verbindung mit der QIA nach Mayring auch quantitativen Auswertungsschritten, wobei häufig die Bedeutsamkeit oder Stärke einer Kategorie mit der Häufigkeit der in ihr zu findenden Paraphrasen gleichgesetzt wird [15]. Die Gleichsetzung von Häufigkeit und Wichtigkeit ist jedoch, gerade unter der Bedingung eines nicht-randomisierten bzw. nicht-repräsentativen Samplings, kritisch zu betrachten [31]. Aufgrund der völlig unterschiedlichen Entstehungsbedingungen von qualitativem und quantitativem Material sollten Schlüsse von der Häufigkeit des Auftretens einer Aussage (man denke z. B. an einen ‚Vielredner‘ in einer Fokusgruppe) auf ihre Bedeutsamkeit für das untersuchte Thema oder etwa die Vorkommenshäufigkeit im untersuchten Feld mit großer Vorsicht gezogen werden. Letztendlich bleibt es auch die Leistung des Forschenden, die Bedeutsamkeit eines im Material identifizierten Phänomens oder Themas für die zu untersuchende Forschungsfrage zu bestimmen und in Relation zu vorhandenem Wissen zu setzen.


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Computergestützte Datenanalyse

Seit mehreren Jahrzehnten wird zunehmend und heute fast ausschließlich Software zur computergestützten Analyse qualitativer Daten genutzt. Diese Programme sind eine unschätzbare Hilfe beim Daten- und Kategorienmanagement und dem Schreiben von Memos. Besonders bei größeren Datenmengen sind sie unverzichtbar [5]. Neben f4analyse (http://www.audiotranskription.de/f4-analyse), MAXQDA (http://www.maxqda.de/) und ATLAS.ti (http://www.atlasti.com/de/) ist vor allem das speziell für die Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring entwickelte open access-Programm QCAmap (http://www.qcamap.org/) zu erwähnen. Dieses orientiert sich an dem Ablaufmodell der von Mayring beschriebenen QIA mit induktiver und deduktiver Kategorienbildung. Einige dieser Programme bieten auch die Möglichkeit quantitativer Analysen, z. B. zur Auszählung von Kategorienhäufigkeiten [22].


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Präsentation der Ergebnisse

In vielen Werken zur QIA [5] [15] fehlen Ausführungen zur geeigneten Darstellungsweise der mit dieser Methode gewonnenen Ergebnisse. Ausnahmen bilden hier u. a. die Werke von Schreier [18] sowie Gläser und Laudel [23], die einige Hinweise zur Ergebnispräsentation liefern.

In der Regel ist es in Zeitschriftenbeiträgen und selbst in umfangreicheren Werken wie Promotionsarbeiten nicht möglich, alles vorhandene Material darzustellen. Hier müssen die Autorinnen und Autoren eine Auswahl treffen und Zitate präsentieren, um ihre Erkenntnisse und Schlussfolgerungen zu belegen. Tut er oder sie das nicht, ist es oft schwierig ihre Schlussfolgerungen nachzuvollziehen und die Forschungsergebnisse bleiben wenig plastisch. Auch wenn die Bedeutung der ausführliche Darstellung von Textstellen in der Präsentation der Ergebnisse betont werden muss, so soll darauf hingewiesen sein, dass Zitate eine inhaltliche Argumentation nur illustrieren, aber nicht ersetzen können [23]. Selbstverständlich muss bei ausführlichen Zitierungen und auch bei anderen Formen der Ergebnisdarstellung darauf geachtet werden, dass die befragte Person trotz eventuell umfangreich gegebener Kontextinformationen anonym bleibt [23], dies stellt eine Herausforderung besonders bei fallbezogenen Darstellungen dar.

Schreier [18] gibt pragmatische Hinweise zur Darstellung der Ergebnisse einer QIA. Abhängig davon, ob a) das Kategoriensystem oder b) der einzelne Fall den Fokus der Forschungsfrage bildet, ist es sinnvoll a) eine Kategorie nach der anderen zu beschreiben und mit Zitaten zu unterlegen oder b) die Fälle nach einer Überblicksdarstellung des Kategoriensystems ausführlich zu beschreiben. Für die Darstellung des Kategoriensystems kann bei beiden Varianten entweder die Darstellung im Fließtext oder einer Textmatrix genutzt werden, wobei Textmatrizen sich besonders für sehr umfangreiches Material eignen [18].


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Vertrauenswürdigkeit und spezifisch inhaltsanalytische Gütekriterien

Die QIA ist ein interpretatives Verfahren der Textanalyse. Wie bei allen interpretativen Verfahren gilt es auch hier die Vertrauenswürdigkeit (‚trustworthiness‘) der Forschungsergebnisse zu sichern [32]. Dies haben alle Formen der qualitativen Forschung gemeinsam. Mayring hat schon von frühen Tagen an Gütekriterien, u. a. Nachvollziehbarkeit (Verfahrensdokumentation), Regelgeleitetheit, Gegenstandsnähe, Triangulation mit anderen Forschungsmethoden, die argumentative Interpretationsabsicherung und die kommunikative Validierung, vorgeschlagen und diskutiert [6] [15].

Als Aspekte der Vertrauenswürdigkeit sollen Glaubwürdigkeit (‚credibility‘), Verlässlichkeit (‚dependability‘) und Übertragbarkeit (‚transferability‘) [32] angesprochen werden. Bezüglich der Glaubwürdigkeit stellt sich z. B. die Frage, ob die richtigen und ausreichend viele Personen mit der richtigen Methode befragt wurden. Weitere Überlegungen beziehen sich auf die Festlegungen einer angemessenen Kodiereinheit, die umfassende Abbildung der Daten im Kategoriensystem und die intersubjektive Nachvollziehbarkeit von Interpretationen durch andere Forscher oder auch die Befragten. Die Verlässlichkeit bezieht sich auf die Veränderlichkeit der Datenerhebungs- und Auswertungsprozesse. Mit zunehmendem Wissen oder Erfahrung können sich diese Prozesse im Laufe eines Forschungsprojekts verändern. Dies sollte kritisch im Forschungsteam diskutiert und transparent dokumentiert werden. Unter der Übertragbarkeit versteht man nun die Anwendbarkeit der Forschungsergebnisse auf andere Personengruppen als die Befragten. Hier dient eine ausführliche Beschreibung des gesamten Forschungsprozesses inklusive des Kontexts, der Befragten- und Forschendencharakteristika, der Leitfäden und des genutzten Auswertungsverfahrens dem Rezipienten bei der Beurteilung der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Kontexte oder Personengruppen [32].

Mayring [6] legt viel Wert auf die Nachvollziehbarkeit des Forschungsprozesses durch ausführliche Verfahrensdokumentation. Hierbei geht es vor allem um die Explizitmachung des eigenen Vorverständnisses, die Darstellung des Analyseinstrumentariums (Kategoriensystem), der Durchführung der Datenerhebung und des genauen Ablaufs der Datenerhebung. Zur Orientierung, welche Angaben essentiell von Bedeutung sind, sei auf existierende Reporting-Checklisten (z. B. [33]) verwiesen. Die notwendige Offenheit [34] des qualitativen Forschungsprozesses darf nicht zu einem unsystematischen Vorgehen führen. Verfahrensregeln müssen festgelegt und stringent eingehalten werden. Das Ablaufmodell der QIA nach Mayring bildet hierfür eine gute Grundlage [15]. Das Gelingen der Herstellung der Nähe zum Gegenstand, also die möglichst unverfälschte Datenerhebung und Anknüpfung an die Lebenswelt der Forschungspartner und -partnerinnen, muss kritisch geprüft werden [6]. Hier gilt es auch den eigenen Einfluss im Forschungsfeld wahrzunehmen und zu reflektieren. Mayring spricht sich auch für die Triangulation verschiedener Forschungsmethoden, sei es verschiedener qualitativer oder qualitativer und quantitativer Ansätze aus [6] [13]. Zum einen können so die Ergebnisse untereinander verglichen und aneinander geprüft werden [6], zum anderen können die Forschungsergebnisse so zu einer Gesamtevidenz zusammengefügt werden [13]. Die argumentative Interpretationsabsicherung (die Begründung und Überprüfung von Interpretationen und die Suche nach Alternativinterpretationen) [6] sowie die kommunikative Validierung (Rücküberprüfung der Interpretationen und Schlüsse des Forschers und der Forscherin durch die Befragten) stellen weitere Verfahren zur Qualitätssicherung dar und können wichtige Argumente für die Bedeutung und Belastbarkeit der Forschungsergebnisse liefern [15].


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Kernbotschaft

Im Bereich der Rehabilitationsforschung ist die QIA nach Mayring [15] ist ein gut geeignetes und häufig benutztes Verfahren zur systematischen Beschreibung der Bedeutung und Inhalte qualitativen Datenmaterials [8] [18]. Es ist für viele verschiedene Fragestellungen und Textarten geeignet [7]. Die Kombination definierter Arbeitsschritte mit vielfältigen Ausgestaltungsmöglichkeiten ist ein typisches Merkmal der QIA. Während die festgelegten Schritte ein systematisches, regelgeleitetes Vorgehen gewährleisten, sichern die Realisierungsmöglichkeiten die Offenheit [34] und Gegenstandsangemessenheit des Verfahrens [4] [35]. Software kann die QIA unterstützen [22]. Mayring [6] [15] schlägt qualitätssichernde Verfahrensweisen für die QIA vor (z. B. Berechnung der Interkoderreliabilität [19] [30] und Beachtung verschiedener Gütekriterien).


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Interessenkonflikt

Die Autorin gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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Korrespondenzadresse:

Dr. Nadine Janis Pohontsch
Institut für Allgemeinmedizin
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52
20246 Hamburg

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