Zusammenfassung
Die Schlafmedizin ist ein Querschnittsfach. Die schlafmedizinischen Erkrankungen werden als Schlafstörungen bezeichnet und sind durch die International Classification of Sleep Disorders 3rd Edition (ICDS-3) definiert. Das obstruktive Schlafapnoe Syndrom (OSAS) und die Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnien) stellen die Gruppen der häufigsten Schlafstörungen dar. Zu den Schlafstörungen im engeren neurologischen Sinn zählen die Gruppe der Hypersomnolenz zentralen Ursprungs, die motorischen Störungen und die Parasomnien. Schlafmedizinische Diagnostik schließt immer eine schlafbezogene Anamnese, eine körperliche Untersuchung und häufig auch technische Untersuchungsmethoden wie die Aktimetrie, die Polygrafie und/oder die Polysomnografie mit ein. Die Polysomnografie ist die im Schlaflabor stattfindende Untersuchung.
Durch die zunehmende Ökonomisierung der Medizin steht die Schlafmedizin vor dem Problem, dass die gemäß Akkreditierungsrichtlinien der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) personalintensive Diagnostik im DRG-System unterfinanziert ist. Es findet deswegen eine zunehmende Verlagerung von stationärer schlafmedizinsicher Versorgung in Richtung ambulanter Versorgungsstrukturen statt. Besonders die neurologischen Schlafstörungen aus der Gruppe der Hypersomnolenz zentralen Ursprungs (z. B. die Narkolepsie) sind in der ambulanten Versorgung nicht ausreichend diagnostizierbar und behandelbar. Vor dem Hintergrund könnte in Zukunft ein abgestuftes System der Versorgung je nach Schwere und Art der Schlafstörung sinnvoll sein.
Abstract
Sleep medicine is a complementary discipline. Diseased sleep is correctly called sleep disorder accordingly to the Intenrational Classification of Sleep Diordewrs Version 3 (ICDS-3). Sleep apnea syndromes (OSA) and insomnias are the most frequently diagnosed sleep disorders. Sleep diorders in a more neurological sense are disorders summarized as hypersomnolence of central origin, sleep related movement disorders and the group of disorders subsummarized as parasomnias.
Diagnosing sleep disorders needs sleep related medical history, physical examination and neurophysiological techniques as actigraphy, polygraphy and polysomnography. Polysomnography is routinely done in a sleep laboratory.
Sleep laboratories which are accredited according to the guidelines of the German Sleep Society (DGSM) face the problem of insufficient reimbursement due to the German DRG-system. Thus a growing number of sleep diagnostics are done in ambulatory settings. Especially neurological sleep disorders as the group of hypersomnolnce of central origin need stationary setting for appropriate diagnostics. Taking in aacount that several sleep disorders need more than an ambulatory setting, different grades stages of settings seem to be necessary in future for appropriate diagnostics of each specific sleep disorder.
Schlüsselwörter
Schlafmedizin - Schlaflabor - Schlafmedizinisches Zentrum - DRG-System - DGSM
Key words
Sleep medicine - sleep laboratory - sleep center - DRG - German Sleep Society