Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-0830-2330
Das Zweittrimesterscreening – Bedeutung und Umfang
Publication History
Publication Date:
19 June 2019 (online)
Im Zeitraum des Zweittrimesterscreenings herrschen die besten Ultraschallbedingungen zur Beurteilung des Fetus. Trotz wichtiger Fortschritte im Ersttrimesterscreening sollte dieses deshalb zur Einschätzung der strukturellen Integrität des Fetus unbedingt genutzt werden.
-
Das Zweittrimesterscreening ist ein essenzieller Bestandteil einer adäquaten Schwangerenvorsorge. Zu diesem Zeitpunkt liegen ideale Untersuchungsbedingungen für die strukturelle Beurteilung des Feten vor.
-
Die Mutterschaftsrichtlinien geben der Schwangeren im 2. Trimenon die Wahlmöglichkeit zwischen einem Verzicht auf das Screening, einem Basisultraschall und einem erweiterten Ultraschall. Unterschiedliche Befunde wie beispielsweise ultraschalldiagnostische Hinweise, laborchemische Befunde oder familiäre Belastung stellen nach den Mutterschaftsrichtlinien eine Indikation zur Feinultraschalldiagnostik dar.
-
Die Durchführung eines Feinultraschalls erfordert Zeit, Übung und eine klare Vorgehensweise, damit eine möglichst aussagekräftige Einschätzung zur strukturellen Integrität des Fetus erfolgen kann.
-
Bei strukturellen Fehlbildungen ist immer auch eine mögliche Assoziation zu Chromosomenstörungen zu bedenken, worüber die werdenden Eltern aufzuklären sind.
-
Softmarker treten bei Chromosomenstörungen häufiger auf als im gesunden Referenzkollektiv, weisen für sich aber keine negativen Auswirkungen auf die Prognose auf.
-
Literatur
- 1 Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung. Im Internet: https://www.g-ba.de/richtlinien/19/ Stand: 13.05.2019
- 2 Hansmann M. Nachweis und Ausschluß fetaler Entwicklungsstörungen mittels Ultraschallscreening und gezielter Untersuchung – ein Mehrstufenkonzept. Ultraschall in Med 1981; 2: 206-220
- 3 Merz E, Eichhorn K-H, von Kaisenberg C. et al. Arbeitsgruppe der DEGUM-Stufe III. Aktualisierte Qualitätsanforderungen an die weiterführende differenzierte Ultraschalluntersuchung in der pränatalen Diagnostik (= DEGUM-Stufe II) im Zeitraum von 18 + 0 bis 21 + 6 Schwangerschaftswochen. Ultraschall Med 2012; 33: 593-596 doi:10.1055/s-0032-1325500
- 4 Maruotti GM, Saccone G, Morlando M. et al. First-trimester ultrasound determination of chorionicity in twin gestations using the lambda sign: a systematic review and meta-analysis. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol 2016; 202: 66-70 doi:10.1016/j.ejogrb.2016.04.023
- 5 Swank ML, Garite TJ, Maurel K. et al. Vasa previa: diagnosis and management. Am J Obstet Gynecol 2016; 215: 223.e1-223.e6 doi:10.1016/j.ajog.2016.02.044
- 6 Vasa praevia foundation. Im Internet: http://vasaprevia.com/IVPF-Recommendations Stand: 05.06.2019
- 7 Agathokleous M, Chaveeva P, Poon LC. et al. Meta-analysis of second-trimester markers for trisomy 21. Ultrasound Obstet Gynecol 2013; 41: 247-261 doi:10.1002/uog.12364
- 8 Nyberg DA, Sickler GK, Hegge FN. et al. Fetal cleft lip with and without cleft palate: US classification and correlation with outcome. Radiology 1995; 195: 677-684 doi:10.1148/radiology.195.3.7753993
- 9 Chaoui R, Bollmann R, Hoffmann H. et al. [Fetal echocardiography. II. Normal and pathological anatomy in real-time ultrasonography]. Zentralbl Gynakol 1991; 113: 1211-1220
- 10 Berg C, Geipel A, Gembruch U. Der Vier-Kammer-Blick in der fetalen Echokardiografie. Ultraschall in Med 2007; 28: 132-157 doi:10.1055/s-2007-963085
- 11 Kagan KO, Sonek J. How to measure cervical length. Ultrasound Obstet Gynecol 2015; 45: 358-362 doi:10.1002/uog.14742
- 12 Gómez O, Figueras F, Fernández S. et al. Reference ranges for uterine artery mean pulsatility index at 11–41 weeks of gestation. Ultrasound Obstet Gynecol 2008; 32: 128-132 doi:10.1002/uog.5315
- 13 EUROCAT – European Surveillance of Congenital Anomalies [Internet]. Im Internet: http://www.eurocat-network.eu/prenatalscreeninganddiagnosis/prenataldetection(pd)rates Stand: 13.05.2019