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DOI: 10.1055/a-0856-2304
Diversität beim Weltkongress in Genf
Subject Editor:
Publication History
Publication Date:
17 April 2019 (online)
Neugierde ist wohl eine grundlegende Eigenschaft von Physiotherapeut*innen. Interessiert an Menschen und deren Geschichten zu sein, die Einzigartigkeit jedes und jeder Einzelnen wertzuschätzen und mit ihm oder ihr einen adäquaten physiotherapeutischen Weg zu finden.
Die Menschen sind dabei in den letzten Jahren vor und hinter der Praxistür vielfältiger geworden – in ihren Einstellungen, Werten und Erwartungen an die Therapie. Zum Beispiel ist es nicht mehr für alle meiner Patient*innen selbstverständlich, sich für die Therapie zu entkleiden. Manche haben keine Ahnung, was sich hinter der Verordnung „KG“ verbirgt, andere wiederum haben sich im Internet schon gut informiert. Einige wollen eine professionelle Beratung oder ein Coaching, anderen ist vor allem eine ganzheitliche Sicht auf ihr Problem wichtig. Es gibt mehr ältere Patient*innen und mehr Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Multimorbidität. Viele der Älteren sind aber auch sehr fit und möchten ihren aktiven Lebensstil lange beibehalten. Nicht jede*r spricht Deutsch – wenn kein*e Dolmetscher*in dabei ist, verständigen wir uns eben per Sprach-App.
„Diversität zeigt sich in vielen Gruppen, auch bei Patient*innen und Therapeut*innen.“
Es liegt auf der Hand, dass sich die zunehmende Diversität der Gesellschaft nicht nur bei den Patient*innen, sondern auch bei Therapeut*innen zeigt. Durch diese Vielseitigkeit entstehen neue Herausforderungen und sehr wahrscheinlich auch Chancen. Doch welche? Ein Symposium am diesjährigen WCPT-Kongress in Genf greift diese Thematik auf: „Diversity and inclusion – What this means for physiotherapy“. Was also bedeutet Diversität für die Physiotherapie? Ich bin gespannt und freue mich auf das Symposium. Vielleicht sehen wir uns in Genf?
Ihre
Stephanie Moers
PS: Das Gendersternchen mag Ihnen ungewohnt vorkommen. Für die leichtere Lesbarkeit wählen wir üblicherweise nur die männliche oder weibliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts.