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DOI: 10.1055/a-0867-2864
Traumatische Gefäßverletzungen
Publication History
Publication Date:
06 June 2019 (online)


Traumatische Gefäßverletzungen sind selten, können jedoch zu erheblicher Morbidität und Mortalität führen mit den Leitsymptomen Blutung und/oder Organ- oder Extremitätenischämie. Ursachen sind: penetrierendes Trauma überwiegend in Konfliktgebieten, stumpfe Verletzungen durch Verkehrsunfälle und Stürze oder iatrogene Schädigungen. Neben endovaskulären Verfahren sind konventionell offen-operative Versorgungsansätze weiterhin eine effektive Therapieoption.
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Es können direkte und indirekte traumatische Gefäßverletzungen unterschieden werden.
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Klinisch richtungsweisend sind aktive Blutungen und/oder nachgeschaltete Ischämien.
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Ziel jeder Therapie ist eine primäre Blutungskontrolle, sekundär erfolgt ggf. die vaskuläre Rekonstruktion.
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Die Wahl eines offenchirurgischen und/oder minimalinvasiv endovaskulären Vorgehens richtet sich nach den Begleitverletzungen und der Lokalisation des verletzten Gefäßes.
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Gefäßverletzungen der unteren Extremität mit Ischämiezeiten über 6 Stunden führen meist zu einem Kompartmentsyndrom.
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Traumatische Aortenrupturen können im Bereich des Lig. arteriosum in der Pars thoracica der Aorta descendens bei Hochrasanz-Dezelerationstraumata auftreten und werden durch Stentgraftimplantation versorgt.
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Nur eine regelmäßige und adäquate Nachsorge garantiert gute Langzeitergebnisse.
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Die Versorgung von Gefäßverletzungen bei Kindern muss bei der Wahl der vaskulären Rekonstruktion das spätere Längenwachstum mitberücksichtigen.