Rehabilitation (Stuttg) 2019; 58(02): 79
DOI: 10.1055/a-0869-1897
Aktuelles
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Teilhabe im Pflegeheim durch Mobile Reha und flexiblere Strukturen

Further Information

Publication History

Publication Date:
09 April 2019 (online)

Zeitgleich mit der Veröffentlichung des Abschlussberichts zum Forschungsprojekt „Ermittlung des allgemeinen Rehabilitationsbedarfs und Evaluation Mobiler Geriatrischer Rehabilitation in stationären Pflegeeinrichtungen und der Kurzzeitpflege“ (siehe REHAB 6 / 2018) auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums wurden auf dem Symposium „Teilhabe Pflege(n) – Wege zur Selbstbestimmung und Teilhabe im Pflegeheim“ Ende Januar 2019 Möglichkeiten eines Transfers der Studienergebnisse in die Praxis erörtert. Die Studie hatte u. a. bei ca. 22 % der einbezogenen Pflegeheimbewohner Rehabilitationsbedarf und eine hohe Präferenz für die Erbringungsform der Mobilen Rehabilitation (MoRe) im persönlichen Umfeld ergeben. Sie belegte zudem, dass durch MoRe deutliche Verbesserungen der Körperfunktionen und der Teilhabe erreicht werden können. Auf dem Symposium wurden Schwierigkeiten bei der Umsetzung der MoRe in Pflegeeinrichtungen sowie Lösungsansätze erörtert: Neben einem zu geringen Angebot an Einrichtungen für Mobile und Mobile Geriatrische Reha wurde die überwiegend hermetische Konzeption von Pflegeheimen als geschlossene Einrichtung mit pflegeorientierten Organisationsstrukturen und unflexiblen Arbeitsabläufen als Hindernis für Selbstbestimmung und Teilhabe identifiziert. Dagegen könne eine Trennung von Wohnen und Pflege eine selbstbestimmtere Lebenswelt im Pflegeheim schaffen. Strukturen und Prozessabläufe sollten so organisiert sein, dass Bewohner die Entscheidungshoheit über ihre Angelegenheiten haben. Außerdem sollten Angehörige in die Realisierung von Teilhabewünschen verantwortlich eingebunden werden. Der Veranstaltungsbericht mit umfangreicher Dokumentation der Beiträge ist auf www.dvfr.de ->Arbeitsschwerpunkte: Veranstaltungsberichte verfügbar.

(Quelle: DVfR)