Neurologie up2date 2019; 2(04): 329-338
DOI: 10.1055/a-0881-6605
SOP / Arbeitsablauf
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

SOP Hirntoddiagnostik

Uwe Walter
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 November 2019 (online)

Mit der Feststellung des endgültigen, nicht behebbaren Ausfalls der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms (irreversibler Hirnfunktionsausfall, IHA, „Hirntod“) ist naturwissenschaftlich-medizinisch der Tod des Menschen festgestellt. Die Feststellung des IHA bei intensivmedizinisch aufrechterhaltener Herz- und Kreislauffunktion erfordert eine spezielle Diagnostik („Hirntoddiagnostik“). Diese erfolgt auf der Intensivstation zur Prognoseeinschätzung oder vor der Entscheidung über eine postmortale Organspende. In Deutschland werden gemäß Transplantationsgesetz die Verfahrensregeln zur Feststellung des IHA in entsprechenden Richtlinien der Bundesärztekammer (RL-BÄK) festgelegt, deren 4. Fortschreibung seit Juni 2015 gilt.

 
  • Literatur

  • 1 Brandt SA, Walter U, Schreiber SJ. Anwendung der aktuellen Richtlinie zur Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls. Akt Neurol 2016; 43: 182-203
  • 2 Walter U, Schreiber SJ, Kaps M. Doppler- und Duplexsonografie in der Diagnostik des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls („Hirntod“): Aktuelle Richtlinien in Deutschland und benachbarten Ländern. Ultraschall in Med 2016; 37: 558-578
  • 3 Lanfermann H, Götz F, Raab P. Einsatz der CT-Angiographie zur Feststellung des zerebralen Zirkulationsstillstandes. Clin Neuroradiol 2015; 25: 329-333
  • 4 Walter U, Brandt SA, Förderreuther SA. et al. Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung zur Diagnostik des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls. Klin Neurophysiol 2019; 50: 17-22
  • 5 Wissenschaftlicher Beirat der Bundesärztekammer. Richtlinie gemäß § 16 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 TPG für die Regeln zur Feststellung des Todes nach § 3 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 TPG und die Verfahrensregeln zur Feststellung des endgültigen, nicht behebbaren Ausfalls der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms nach § 3 Abs. 2 Nr. 2 TPG, 4. Fortschreibung. Dtsch Arztebl 2015; 112: A-1256