Caesalpinia sappan (L.) oder Sappanholz gehört zur Familie der Fabaceae (Hülsenfrüchtler). Der bis zu 8 m hohe Strauch oder Baum mit leuchtend gelben, rispenartigen Blüten liefert ein Holz, das in südostasiatischen Medizinsystemen (Thailand, Philippinen und andere Länder) sowie im Ayurveda für gesundheitsfördernde und therapeutische Zwecke Verwendung findet. Dabei stehen drei Einsatzgebiete im Vordergrund: Das Sappanholz soll als eine Art von Bluttonikum wirken, allerdings weniger im Sinne von Blutbildung (das würde sinnbildlich wegen der rötlichen Farbe naheliegen), sondern gemäß der traditionellen thailändischen Medizin für Menschen mit „heißem Blut“ oder dem Element Feuer. Daraus leitet sich ein zweites Einsatzgebiet ab: Der aus Sappanholz hergestellte „Tee“ löscht den Durst und mindert die „innere Hitze“. Drittens soll das Sappanholz bei einer Störung der Elemente Feuer, Wasser und Wind hilfreich sein, vor allem bei Asthma oder bei erschwertem Atmen (beispielsweise bei hartnäckiger Bronchitis). Dabei könnten auch entzündungshemmende Eigenschaften eine Rolle spielen. Empfohlen wird das Sappanholz, um die Monatsblutung anzuregen (natürlich nicht bei Schwangerschaft); wahrscheinlich hängt diese Verwendung als Emmenagogum mit dem ersten Einsatzgebiet als Bluttonikum zusammen. Vermutet wird ferner eine ausgleichende Wirkung auf den Blutzuckerspiegel.