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DOI: 10.1055/a-0956-9711
ELBW-Frühgeborene: Transpylorische versus gastrale Ernährung
Publication History
Publication Date:
23 September 2019 (online)
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Ein erheblicher Anteil der Lungenkomplikationen Frühgeborener ist auf die Aspiration von Mageninhalt zurückzuführen. Um dieses Risiko zu minimieren, ernähren Neonatologen in einer Klinik in den USA Frühgeborene mit extrem niedrigem Geburtsgewicht (ELBW) routinemäßig über eine transpylorisch positionierte Sonde. Welche Vorteile dieses Vorgehen im Vergleich zur gastralen Ernährung bringt, haben US-Wissenschaftler nun retrospektiv untersucht.
Einst übliche Praxis zur Senkung des Aspirationsrisikos in der Neonatologie ist die transpylorische Ernährung – aufgrund von Sicherheitsbedenken – seit den 1980er Jahren außer Mode gekommen. Die Studienergebnisse deuten jedoch darauf hin, so das Fazit der Autoren, dass ELBW-Frühgeborene möglicherweise hinsichtlich der Mortalität und des BPD-Risikos von dieser Ernährungsmodalität profitieren. Randomisierte kontrollierte Studien müssen nun klären, ob tatsächlich ein Kausalzusammenhang besteht.