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DOI: 10.1055/a-1019-6191
Liebe Leserinnen und Leser,
„Der Schüler soll nicht Gedanken, sondern denken lernen; man soll ihn nicht tragen, sondern leiten, wenn man will, dass er in Zukunft von sich selbst zu gehen geschickt sein soll.“
Immanuel Kant (1724–1804), deutscher Philosoph
wer eigene Kinder in der Schule hat, weiß, welchen Herausforderungen man abseits des nötigen Schulerfolgs begegnen kann. Blutige Nasen, ausgeschlagene Zähne, Übelkeit und Erbrechen oder die beliebte Kopflaus. Ich kann mich an Tage erinnern, da brachte mich allein die Nummer vom Schulsekretariat auf dem Display bei der Arbeit zur Verzweiflung, galt es doch in der Regel – egal bei welchem Problem – unsere Kinder möglichst direkt abzuholen: bei zwei arbeitenden Eltern ein totales Organisations-Chaos. Und wie oft erlebte ich meinen Sohn dann, kaum zu Hause, wie er mich direkt fragte, mit welchem Freund er sich nun verabreden dürfte. Familien und Kinder sind heute auf einen fachkompetenten Ansprechpartner in Gesundheits- und Krankheitsfragen auch an Schulen angewiesen. Dies gilt insbesondere für Familien von Kindern mit chronischen Erkrankungen. International ist dieses Tätigkeitsfeld von Pflegenden, sogenannten „Schulgesundheitspflegenden“ mit hoher Fachkompetenz und eigenständigen, eigenverantwortlichen Arbeiten ausgefüllt.
Desmond O’Byrne, Leiter im Referat Gesundheitsförderung der WHO, hat es einmal treffend zusammengefasst. „Gute Gesundheit unterstützt erfolgreiches Lernen. Erfolgreiches Lernen unterstützt die Gesundheit. Erziehung und Gesundheit sind untrennbar.“
Die aktuelle JuKiP lädt Sie ein, dieses neue Tätigkeitsfeld für Pflegende an Schulen kennenzulernen. Wie hat sich die Schulgesundheitspflege historisch entwickelt? Welche Bedarfe formulieren Schulkinder, Eltern und Lehrende?
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre!
Ihr
Andreas Kocks
Publication History
Article published online:
05 December 2019
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York