Abstract
Introduction Osteoporosis is a burden for Germany, however recent data on osteoporotic forearm
fractures is missing.
Methods Numbers of hospital diagnosed forearm fractures based on ICD-10 code S52.- for 2000
to 2017 were taken from GBE database. From this dataset, number of osteoporotic forearm
fractures in patients aged 50+ years were calculated using age- and gender specific
weighting factors. In addition, fracture rates per 100,000 people, total days in hospital
and quality-adjusted life years (QALYs) lost due to osteoporotic forearm fractures
were calculated.
Results In 2017, a total of 69,046 osteoporotic forearm fractures were diagnosed in hospitals
in patients aged 50+ years in Germany, which represents an increase of 48.8% since
2000. Age-adjusted fracture rates in women were 300/100,000 (standard error [SE] 1.25)
in 2017 compared to 248/100,000 (SE 1.25) in 2000 (Odds ratio [OR]: 1.21 [95% confidence
interval [CI]: 1.02; 1.43]; p = 0.026). In male patients fracture rates were 62/100,000
(SE 0.61) in 2017 and 53/100,000 (SE 0.65) in 2000 (OR: 1.17 [95% CI: 0.81; 1.69];
p = 0.401). However, highest numbers and rates of osteoporotic forearm fractures were
seen in 2010.
Osteoporotic forearm fractures resulted in 276,185 hospital days and 2,259 lost QALYs
in patients aged 50+ years in 2017.
Conclusion Number of osteoporotic forearm fractures increased from 2000 to 2017 in Germany and
indicate a high burden of disease for patients and healthcare system.
Zusammenfassung
Einleitung Osteoporose-bedingte Frakturen stellen sowohl für die Patienten als auch für das
Gesundheitssystem eine hohe Belastung dar, und insbesondere Unterarmfrakturen sind
mit einem hohen Folgefrakturrisiko assoziiert. Aus diesem Grund war das Ziel dieser
Studie, die Häufigkeit Osteoporose-bedingter Frakturen des Unterarms in Deutschland
zu analysieren.
Methoden Die Anzahl der Krankenhaus-diagnostizierten Unterarmfrakturen (ICD-10 S52.-) in Deutschland
wurde für die Jahre 2000 bis 2017 dem Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung
des Bundes (GBE-Datenbank) entnommen. Aus diesen Daten wurde die Anzahl Osteoporose-bedingter
Unterarmfrakturen bei Patienten im Alter von 50+ Jahre mit Hilfe von geschlechts-
und altersspezifischen Gewichtungen berechnet. Des Weiteren wurden die Frakturraten
pro 100000 Personen, Gesamtkrankenhaustage sowie die verlorenen QALYs (quality-adjusted
life years) aufgrund von Osteoporose-bedingten Unterarmfrakturen berechnet.
Ergebnisse Im Jahr 2017 wurden 69046 Osteoporose-bedingte Unterarmfrakturen bei Patienten im
Alter von 50+ Jahren in deutschen Krankenhäusern diagnostiziert. Dies entspricht einem
Anstieg von 48,8% im Vergleich zum Jahr 2000. Die altersstandardisierte Rate Osteoporose-bedingter
Unterarmfrakturen betrug bei Frauen in 2017 300/100000 (Standardfehler [SE] 1,25)
bzw. 248/100000 (SE 1,25) im Jahr 2000 (Odds ratio [OR]: 1,21 [95% Konfidenzintervall,
KI: 1,02; 1,43]; p=0,026). Bei Männern lag die Frakturrate bei 62/100000 [SE 0,61]
in 2017 bzw. 53/100000 [SE 0,65] in 2000 (OR: 1,17 [95% KI: 0,81; 1,69]; p=0,401).
Die höchste Anzahl sowie Raten Osteoporose-bedingter Unterarmfrakturen wurden sowohl
für Frauen als auch für Männer für das Jahr 2010 berechnet.
Aufgrund von Osteoporose-bedingten Unterarmfrakturen im Jahr 2017 entstanden insgesamt
276185 Krankenhaustage, und es gingen 2,259 QALYs bei Patienten im Alter von 50+ Jahren
verloren.
Schlussfolgerung Zwischen 2000 und 2017 kam es zu einem Anstieg der Osteoporose-bedingten Unterarmfrakturen
in Deutschland. Dies wiederum hat einen erhöhten Verlust an Lebensqualität für Patienten
und eine Mehrbelastung für das Gesundheitssystem zur Folge.
Key words
Osteoporosis - Forearm Fractures - Epidemiology
Schlüsselwörter
Osteoporose - Unterarmfrakturen - Epidemiologie