Zentralbl Chir 2020; 145(04): 327-329
DOI: 10.1055/a-1030-3844
Aktuelle Chirurgie

Selbst- versus Fremdeinschätzung des alternden Chirurgen. Ein Vorschlag aus der Schweiz

Raffaele Rosso
1   em. Direktor Chirurgische Klinik, Spital Lugano, Schweiz, Geschäftsführer Schweizerische Gesellschaft für Chirurgie
,
Stefan Breitenstein
2   Direktor Departement Chirurgie, Chefarzt Klinik für Viszeral und Thoraxchirurgie, Kantonsspital Winterthur, Winterthur, Schweiz
,
Markus Furrer
3   Chefarzt, Leiter Gefäss- u. Thoraxchirurgie, Leiter Departement Chirurgie, Kantonsspital Graubünden, Chur, Schweiz
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Einleitung

Mit der steigenden Lebenserwartung und mit der verbesserten Lebensqualität im Alter behandeln die Chirurgen zunehmend ältere – und alterentsprechend noch fitte – Patienten. Gleichzeitig stellt man in diesem Kontext auch eine deutliche Zunahme von praktizierenden, älteren Chirurgen fest. Nun sind natürlich auch die Chirurgen, wie die übrige Bevölkerung, einem Alterungsprozess ihrer kognitiven, sensorischen und motorischen Funktionen ausgesetzt, der sich zwar durch zunehmende Erfahrung und technisches Fachwissen kompensieren lässt, sich aber dennoch auf die Qualität der Versorgung ihrer Patienten auswirken kann. Wie entscheiden wir objektiv über die erhaltene chirurgische Kompetenz? Ab welchem Punkt reicht die Erfahrung nicht mehr aus, um den Rückgang der technischen Fähigkeiten auszugleichen? Eine strukturierte Bewertung kann helfen, dieses Spannungsfeld zwischen einerseits kognitivem und körperlichem Abbau und andererseits dem Wert an Erfahrung zu überprüfen.



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Article published online:
20 August 2020

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