Aktuelle Kardiologie 2020; 9(01): 90-95
DOI: 10.1055/a-1063-0321
Kurzübersicht
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fortbildungscurriculum: Spezialisierte Herzinsuffizienz-Assistenz

Curriculum for Training as Spezialized Assistant in Heart Failure
Stefan Störk
1   Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg
2   Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz, Universität und Universitätsklinikum Würzburg
,
Ingrid Kindermann
3   Innere Medizin III, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar
,
Michael Jacobs
4   Elisabeth-Krankenhaus Essen GmbH, Contilia Herz- und Gefäßzentrum
,
Stefan Perings
5   Cardio Centrum Düsseldorf
,
Philip Raake
6   Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Universitätsklinikum Heidelberg
,
Stephan Rosenkranz
7   Klinik III für Innere Medizin, Universitätsklinikum Köln
,
Robert H.G. Schwinger
8   Kliniken Nordoberpfalz AG, Klinikum Weiden
,
Wolfgang von Scheidt
9   I. Medizinische Klinik, Universitätsklinikum Augsburg
,
Rolf Wachter
10   Klinik und Poliklinik für Kardiologie, Universitätsklinikum Leipzig
11   Deutsches Zentrum für Herz-/Kreislaufforschung, partner site Göttingen
12   Klinik für Kardiologie und Pneumologie, Universitätsmedizin Göttingen
,
Matthias Pauschinger
13   Medizinische Klinik 8, Universitätsklinik Nürnberg
14   Kardiologie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Klinikum Nürnberg-Campus Süd
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Publication History

Publication Date:
19 December 2019 (online)

Zusammenfassung

Um der wachsenden Anzahl von Herzinsuffizienz-Patienten besser gerecht zu werden, empfehlen die Europäischen Behandlungsleitlinien für das Syndrom Herzinsuffizienz strukturierte Nachsorgeprogramme. In diesen Programmen können wesentliche Aufgaben (wie Beratung, Monitoring, Kommunikation, Organisation, Dokumentation) an nichtärztliches Fachpersonal delegiert werden. Das hier beschriebene, durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie konsentierte Fortbildungscurriculum „Spezialisierte Herzinsuffizienz-Assistenz“ will zur Verbesserung der Versorgung von Herzinsuffizienz-Patienten beitragen.

Abstract

The European Guidelines for the Diagnosis and Treatment of Heart Failure recommend the implementation of multidisciplinary care programs to more appropriately address the growing number of patients with heart failure. Numerous important and frequently time-consuming tasks can be delegated within these care programs to specialized non-physician staff. Tasks include counselling, monitoring, communication, organization, documentation. The here described curriculum for heart failure specialized non-physician staff was designed for the outpatient German health care system and is executed under the auspices of the German Cardiac Society.

Was ist wichtig?
  • Herzinsuffizienz-Versorgung: In Deutschland ist die kooperative Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz in Netzwerken bisher ungenügend implementiert. Die DGK hat die Voraussetzung geschaffen, zertifizierte Herzinsuffizienz-Einheiten (Heart Failure Units, HFUs) einzurichten. HFUs sind apparativ und personell bestens ausgestattete Praxen, Kliniken und überregionale Zentren, die gemeinsam im Netzwerk jeden Schweregrad der Herzinsuffizienz behandeln können.

  • Spezialisiertes nichtärztliches Personal: Zur nachhaltigen Verbesserung der Herzinsuffizienz-Versorgung gilt es, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Eine wesentliche Rolle kommt hierbei Medizinischen Fachangestellten (MFAs) zu, die in Praxen/Kliniken unter Supervision exzellent in die Versorgung eingebunden werden können. Nachstehend wird ein abgestimmtes Curriculum für die Fortbildung „Spezialisierte Herzinsuffizienz-Assistenz“ vorgelegt und es werden die Rahmenbedingungen für die Zulassung erläutert. Die Fortbildung kann künftig an zertifizierten HFUs nach Freigabe durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie angeboten werden.