Radiologie up2date 2020; 20(02): 143-156
DOI: 10.1055/a-1076-3366
Pulmonale und kardiovaskuläre Radiologie

Die verschiedenen Muster der organisierenden Pneumonie

The Variable Pattern of Organizing Pneumonia
Cornelia Schaefer-Prokop
,
Edith Eisenhuber
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Zusammenfassung

Die organisierende Pneumonie ist eine unspezifische, reparative Reaktion der Lunge auf verschiedene Noxen. Trigger können u. a. Medikamente, ein Infekt, ein Inhalationstrauma oder eine Lungenreaktion bei systemischer inflammatorischer Erkrankung sein. Auch wenn die Bildmuster der OP sehr variabel sind, gibt es einige typische Bildzeichen, die für die Diagnose hilfreich sind.

Abstract

The organizing pneumonia is a nonspecific, reparative reaction of the lung towards various types of injuries. Trigger can be a drug, an infection, an inhalational trauma or a reaction of the lung parenchyma within a systemic inflammatory disease. Though the imaging patterns of organizing pneumonia are variable, there are some features that are typical and - in an appropriate clinical context - highly suggestive for the diagnosis.

Kernaussagen
  • Die OP ist eine Reparationsreaktion der Lunge auf eine Vielzahl von Noxen.

  • Typische Bildmuster der OP sind scharf begrenzte Konsolidierungen mit oder ohne Milchglasverdichtungen, meist in peripherer Lokalisation.

  • Hilfreich für die Diagnose sind arkadenförmige perilobuläre Verdichtungen, ausgesparte sekundäre Lobuli oder die Migrationstendenz der Konsolidierungen.

  • Zu den Differenzialdiagnosen einer OP gehören infektiöse Pneumonien, aber auch Lymphom, Adenokarzinom, Metastasen oder eine eosinophile Pneumonie.

  • Die Diagnose der OP erfordert klinische Information und Kontrolle unter Kortisontherapie. Ein Nichtansprechen auf Kortisontherapie muss an eine andere Erkrankung denken lassen und erfordert meist eine weitere invasive Abklärung (z. B. Biopsie).



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
05. Juni 2020

Georg Thieme Verlag KG
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