Laryngorhinootologie 2020; 99(06): 374-376
DOI: 10.1055/a-1095-2619
Sehen und Verstehen

Ohrmuschelplastik

Gerlind Schneider
HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena
,
Katharina Geißler
HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena
,
Orlando Guntinas-Lichius
HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena
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Zusammenfassung

Die Korrektur der Ohrmuscheldysplasie Grad I gehört zu den häufigsten ästhetischen Eingriffen im HNO-Gebiet. In den allermeisten Fällen liegt eine komplexe Pathologie der verschiedenen Teilbereiche der Ohrmuschel (Anthelix, Cavum conchae und Lobulus) vor. Der Operateur muss nach einer genauen Analyse der Pathologie aus den verschiedenen Korrekturmöglichkeiten nach dem „Baukastenprinzip“ die für das spezielle Problem geeignetsten Operationstechniken auswählen.

Die Formung der Anthelix in Nahttechnik ist dosierbar und reversibel und führt zu einer natürlichen Ohrmuschelform. Je nach Knorpelsteifigkeit muss die Nahttechnik mit knorpelschwächenden Verfahren kombiniert werden. Die Ohrmuschelmitte ist bei Conchahyperplasie durch eine Kombination aus Knorpelresektion und Concha-Mastoid-Nähten sicher korrigierbar. Die Korrektur des Lobulus erfordert oft eine Kombination aus knorpel- und weichteilkorrigierenden Maßnahmen.



Publication History

Article published online:
18 June 2020

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