Zentralbl Chir 2021; 146(02): 159-162
DOI: 10.1055/a-1157-9708
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Die roboterassistierte minimalinvasive D2-Lymphadenektomie

Robot-Assisted Minimally Invasive D2 Lymphadenectomy
Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
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Marius Distler
Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
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Jürgen Weitz
Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
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Olga Radulova-Mauersberger
Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
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Einleitung

In Deutschland erkrankten 2014 insgesamt über 22 000 Menschen an einem Magen- oder einem Ösophaguskarzinom [1]. Die kurative chirurgische Therapie für Magenkarzinome und teilweise AEG-II- und -III-Tumoren, die eine Untergruppe der Ösophaguskarzinome am gastroösophagealen Übergang bilden, besteht aus der Gastrektomie inklusive einer D2-Lymphadenektomie (D2-LAD), die laut deutscher Leitlinie die Lymphknotenstationen 1 – 11 beinhaltet. Beim AEG-II-Tumor wird die Resektion und D2-LAD zusätzlich transhiatal erweitert [2]. Neuerdings wird in der aktuellen deutschen Leitlinie nun auch die laparoskopische (partielle) Gastrektomie als Möglichkeit der adäquaten Therapie eines Magenfrühkarzinoms berücksichtigt [2]. Bei korrekter Durchführung ist das onkologische Outcome trotz des erhöhten Schwierigkeitsgrades (vor allem durch die laparoskopische D2-LAD) dabei gleichwertig zu dem der offenen Operation [3]. Zusätzlich erweitert die roboterassistierte Gastrektomie (RAG) das minimalinvasive Spektrum und bietet nach heutigem Erkenntnisstand eine sichere onkologische Resektion sowie eine tendenziell geringere Morbidität [4], [5]. So profitieren bspw. adipöse Patienten bez. Blutverlust und Qualität der Lymphadenektomie mehr von einer RAG als von einer laparoskopischen Gastrektomie [6]. Die hohe Präzision durch 3-D-Optik und verbesserte Ergonomie birgt weitere Vorteile, z. B. bei der Lymphknotenresektion im Milzhilus, die laparoskopisch als so schwierig gilt, dass manche Autoren aufgrund des hohen Blutungsrisikos darauf verzichten wollen [7], [8].



Publication History

Article published online:
29 June 2020

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