Onkologische Welt 2020; 11(04): 204
DOI: 10.1055/a-1183-1918
Kongressnachlese
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erblicher Darmkrebs

Molekulare Vielfalt mit klinischen Konsequenzen
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Publication Date:
25 September 2020 (online)

Rund 3 % aller Tumoren im Darm entstehen durch das Lynch-Syndrom, einer erblichen Tumorprädisposition, die vor allem das Erkrankungsrisiko für Darmkrebs auf 50 % erhöht. Forscher der Universitätskliniken Heidelberg und Berlin haben nun im Rahmen eines von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Forschungsprojektes untersucht, warum es bei einigen Anlageträgern trotz regelmäßiger Darmspiegelungen weiterhin zur Krebsentstehung kommt. Die dabei festgestellte molekulare Vielfalt der Lynch-Syndrom-assoziierten Tumoren hat zur Entwicklung eines neuen Tumorentstehungsmodells geführt, auf dessen Basis sich zukünftig noch effektivere Krebsvorsorgeprogramme entwickeln lassen.