Intensivmedizin up2date 2021; 17(01): 111-121
DOI: 10.1055/a-1194-1318
Intensivmedizin 4.0

Zukunft der Intensivmedizin – Künstliche Intelligenz

Johannes Bickenbach
,
Oliver Maassen
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Der Einsatz von „Künstlicher Intelligenz“ (KI) wird vielfach bereits als „The next Big Thing“ gesehen. Dieser Artikel soll einen Einblick über den möglichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Intensivmedizin, deren Potenzial für die Patientenbehandlung, aber auch die notwendigen Rahmenbedingungen geben.

Kernaussagen
  • In kaum einem anderen Bereich im Krankenhaus fallen so große Mengen an Daten an wie in der Intensivmedizin.

  • Patientendatenmanagementsysteme (PDMS) ermöglichen nicht nur eine automatisierte, digitale Dokumentation, sondern sind Grundlage und wertvolle Quelle für die Nutzung qualitativ hochwertiger Patientendaten.

  • Die Nutzung für KI-Auswertungen erfordert eine Abstimmung von Standards und Schnittstellen, um Daten interoperabel und standortübergreifend austauschbar zu machen.

  • Viele intensivmedizinische Krankheitsbilder, unter anderem der septische Schock und das akute Lungenversagen (ARDS), sind zeitkritisch, und KI-Analysen können helfen, die Diagnose zeitnah zu stellen und die Evolution der Erkrankung zu verstehen.

  • Ein Teilaspekt der intensivmedizinischen Patientenversorgung ist die Zusammenstellung internationaler digitaler Netzwerke, um KI-unterstütztes Decision Making zu ermöglichen.

  • Die Verknüpfung von PDMS mit dem individuellen Profil von Patienten sowie Informationen aus der (bildgebenden) Diagnostik kann (Intensiv-)Medizin personalisieren.



Publication History

Article published online:
19 February 2021

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