
Summary
Nach WHO-Kriterien weisen 58,2% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland einen Jodmangel auf. Dieser führt zu einer Vergrößerung der Schilddrüse. Neben der Struma ist unter Jodmangel auch die Bildung von Knoten begünstigt, die bei Kindern häufiger maligne sind, als bei Erwachsenen. Deshalb ist eine Jodsubstitution nach Empfehlung der Fachgesellschaften mindestens bis zur Pubertät angeraten. Studien zeigen auch, dass Knotenstrumen bei Jodmangel häufig kombiniert mit einer niedrigen Selenzufuhr entstehen. In der Prävention und Therapie der juvenilen Struma scheint daher eine adäquate Selenversorgung eine wichtige Rolle zu spielen. Diese erweist sich auch bei der Therapie und Prävention einer Autoimmunthyreoiditis (AIT) als sinnvoll, die ebenfalls eine Ursache der kindlichen Struma sein kann.
Keywords
Struma juvenilis - Jodmangelstruma - Selenmangel - Autoimmunthyreoditis