Handchirurgie Scan 2021; 10(03): 193-214
DOI: 10.1055/a-1225-5252
CME-Fortbildung

Die Arthroskopie des Handgelenkes

Thomas Pillukat
,
Joachim Windolf
,
Jörg van Schoonhoven

Die Arthroskopie des Handgelenkes ist trotz aller Fortschritte der bildgebenden Diagnostik weiterhin für viele Fragestellungen als diagnostischer Goldstandard anzusehen, da sie als einziges Verfahren die Möglichkeit einer direkten Inspektion intraartikulärer Strukturen und ihre unmittelbare Untersuchung ermöglicht. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, minimalinvasive operative Maßnahmen durchzuführen.

Kernaussagen
  • Die im Rahmen einer diagnostischen Handgelenkarthroskopie erhobenen Befunde führen nicht selten zur Indikationsstellung für therapeutische Maßnahmen.

  • Die meisten Arthroskopien erfolgen wegen der geringeren Verletzungsgefahr sensibler Strukturen von dorsal.

  • Die dorsalen Portale zum Handgelenk werden nach ihrem Bezug zu den Strecksehnenfächern, das heißt 1–2, 3–4, 4–5, 6 R, 6U benannt.

  • Palmare Portale werden selten genutzt.

  • Bei der Arthroskopie sollte eine systematische Befunderhebung erfolgen.

  • Es empfiehlt sich, einen standardisierten Untersuchungsgang durchzuführen, bei dem alle Strukturen in einer bestimmten Reihenfolge inspiziert und mit dem Tasthaken überprüft werden, mit einer standardisierten Foto- und Videodokumentation zur Verbesserung der Nachvollziehbarkeit der erhobenen Befunde durch Dritte.



Publication History

Article published online:
10 September 2021

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