intensiv 2020; 28(06): 277
DOI: 10.1055/a-1248-6520
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

„Jeder gibt, was er kann!“

Manuel Maus, Autor des CNE Schwerpunkts „Demenz auf Intensivstationen“

mit dem demografischen Wandel der Bevölkerung und den kontinuierlichen Veränderungen in der medizinischen Behandlung von Patienten erhält die Betreuung von Demenz-Erkrankten eine immer größere Bedeutung in der akuten klinischen Versorgung. Bisher wird die Thematik insbesondere in der stationären Langzeitversorgung in den Fokus gestellt. Doch wie gestaltet sich die Versorgung von Menschen mit Demenz auf der Intensivstation? Worauf müssen Intensivpflegende bei der Betreuung betroffener Menschen achten? Wie lässt sich gerade zu Beginn der Behandlung erkennen, ob es sich um eine Demenz oder ein akutes Delir handelt?

Für ein therapeutisches Team einer Intensivstation ist das Arbeiten mit dementen Patienten eine große Herausforderung. Empathie, die Einbeziehung der zu pflegenden Person und ihrer Angehörigen, personelle und zeitliche Ressourcen bilden den Handlungsrahmen in diesem Setting, um ein bestmögliches Behandlungsergebnis für den Erkrankten zu erhalten. Dabei muss die Selbstständigkeit des Patienten mit im Mittelpunkt stehen und eine Verschlechterung der kognitiven Situation weitestgehend verhindert werden.

Unser CNE Schwerpunkt stellt Ihnen ausführlich verschiedene Formen demenzieller Erkrankungen vor und beschreibt am Patientenbeispiel, wie die Versorgung demenziell Erkrankter in der Intensivpflege organisiert werden sollte. Darüber hinaus gibt Ihnen Autor Manuel Maus einen Ausblick, wie eine bedürfnisgerechte pflegerische Versorgung nicht nur in der Langzeitpflege, sondern auch in der Akutversorgung geleistet werden kann.

Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen!

Jenny Wortha



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Article published online:
09 November 2020

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